lithographie«, 1896, u. v. a. Das einzige deutsche Fachblatt für Lithographie und Steindruck, die »Freien Künste« (Verlag von Josef Heim), erscheint in Wien; durch vorzügliche technische Artikel und werthvolle Musterblätter hat sich diese Zeitschrift einen internationalen Leserkreis erworben und zum Auf­blühen der Mercantil-Lithographie viel beigetragen. In demselben Verlag erschien eine ganze Reihe treff­licher Vorlagewerke für Lithographen, die sich einer grossen Verbreitung erfreuen.

Eine für Lehr- und Studienzwecke sehr wichtige Sammlung von Lithographien und Steindrucken aller Art, die Erzeugnisse des ganzen verflossenen Jahrhunderts umfassend, befindet sich in der k. k. Gra­phischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Den Grundstock hiefür bildete die Kannsche Sammlung, welche das k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht seinerzeit ankaufte und der genannten Anstalt zuwendete und welche durch zahlreiche private Widmungen noch vermehrt wurde. Namentlich die österreichischen Meister sind hier in grosser Vollständigkeit vertreten; sie bilden im Vereine mit den gleichfalls zahlreich vorhandenen Werken ausländischer Künstler einen wichtigen Behelf zum Studium der Geschichte und der verschiedenen Techniken der Lithographie; diese Sammlung wurde, als die erste und bedeutendste dieser Art in Oesterreich, auch bereits vielfach für diese Zwecke von allen an der Entwickelung der Lithographie interessirten Kreisen in Anspruch genommen.

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