persische Straßen.
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Ariegsbrücke Darius Rodomannus z. Z. der Schlacht von Gaugamela stand, Aerkuk (so 000 Einw.), Aifri (von hier Abzweigung nach Bagdad mit 50 000 Einw. in einer Länge von 207 i<m), Airmanscha, Hamad, Teheran. Die kürzere armenische Linie würde bei Eskischer abzweigen, über Siwas und Erzerum große Schwierigkeiten zu überwinden haben, von der persischen Grenze bei Bajazid indeß leicht die alte Rarawanenstraße über Täbris nach Teheran verfolgen können. In diese Linie würde die Verlängerung der bereits fertig gestellten Bahn Moskau—Wladikawkas über Tiflis zu münden haben. Von der Hauptstadt persiens an beginnen für die Fortsetzung nach Indien nun erst die größten Schwierigkeiten; denn es gilt die alte Aonigstraße am Nordrande der großen persischen Salzsteppe nach Mesched zu verfolgen und von dort aus über hohe Pässe, durch unwirthliche Gegenden und aufgeregte Völkerschaften, über Herat—Aabul—peschawer oder Herat— Randahar—Schikarpur den Anschluß an das indische Eisenbahnnetz zu erreichen, was vorerst kaum ausführbar erscheint.
Bei dem steten Vordringen der Aussen auf neuen Eisenbahnen bis tief in das Innere Asiens, wo sie den englischen Handel mehr und mehr zurückdrängen, Angesichts ihrer neuesten Linie von der Ostseite des Aaspi-Sees nach Airsil—Arvat, welche bis Aschkabad verlängert werden soll, mit Rücksicht auf die ausgesprochene Absicht der Russen, sich Indien zu nähern, wird England — auch im Besitze des Suez- kanals und des Leeweges — darauf bedacht sein müssen, sich innerhalb eines wichtigen Gebietes seiner Interessenpolitik, in Vorderasien, eine allen Verkehrsanforderungen entsprechende Ueberlandeisenbahn für den Personen-, Post- und Eilgutverkehr zu sichern und so das indische Eisenbahnnetz in einem Umfange von f5 000i<m mit dem europäischen zu verbinden.
Mit den Verkehrswegen ist es in persien überaus schlecht bestellt. Schwer zugänglich und fast ohne Wasserstraßen hat persien seine Landwege vollends verwahrlosen lassen. Nur auf der Straße von Aaswin nach Teheran können Wagen verkehren. Im Uebrigen sind Pferde, Maulthiere, Esel und Aameele auf oft schwierigen Bergpfaden die langsamen Träger des Verkehrs.
Mit Europa steht persien von Norden und Süden her durch vier Handelsstraßen in Verbindung, von Norden her durch die Aau- kasusbahn über Baku und dem Aaspische Meer, ferner auf dem Aara- wanenwege über Trapezunt; von Süden her über Bagdad, Airmanshah, Hamadan, Teheran und über Bushire, Schiras, Ispahan. Die nördlichen Wege sind die belebteren und werden meist von den persischen und armenischen Aaufleuten in Aonstantinopel benutzt, welche den Handel mit Persien zum großen Theil an sich gebracht und in Marseille
persische
Itraßen.