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Nach dem Orient! : Donauwärts - die Orientbahnen - zur See
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Das Mittelmeer.

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mit l 23 863 t Tragkraft einen großen Theil des Verkehrs zwischen England und Indien vermitteln, allwöchentlich von Gravesend bezw. Venedig auslaufen, in Brindisi die Ueberlandpost an Bord nehmen und von hier aus über Alexandrien in 368H23 Stunden nach Bom­bay und halbmonatlich in 8759^2j006 Stunden nach Shanghai gehen. Von Marseille aus über Neapel befahren zwei französische Gesellschaften, die »LompuZnie lrungaise 6es NessuZeries maritimes« mit 56 Dampfern und ^3 8^6 t, welche vor der Eröffnung des Gott- hardtunnels, namentlich für den Verkehr nach Salonichi auch von Deutschland aus vielfach benützt wurde, und »IHissmet et Lo.« mit 2H Dampfern und 23 800 t Ladefähigkeit, von Italien die beiden ver­einigten Schifffahrtsgesellschaften bäorio und T.ubattmo unter der Firma »RuviZu^ione Generale Italiaua« mit 92 Dampfern und 7^> 580 t Ladefähigkeit von Genua über Neapel und von Venedig aus die Rich­tung nach der Levante, dem Schwarzen Meer, Egypten und dem fer­neren Orient. Außerdem unterhält derOesterr.-Ungar. Lloyd" in Trieft mit 78 Dampfern und 992^0 t Tragfähigkeit die vielfältigsten Verbindungen im adriatischen Meer mit allen Häfen der Levante und des Rothen Meeres, im Schwarzen Meere und bis nach Indien und Ost-Asien hinaus. Endlich landet auf ihren Farten zwischen Holland und Java die »Ztroomvaar-Naatscbappy bleäerlanä« mit ^Dampfern und ^ 0000 t Marseille und Neapel an. Im Lokalverkehr der Levante verkehren grichische und türkische Dampfer, namentlich zwischen Griechenland, der Türkeh dem Schwarzen Meere und Egypten, dazu die Dampfer der »Lom- puZlüe R,usse 6e ^luviZMion ä vapeur et 6e Lommerce« mit 76 Dampfern und 60 725 t zwischen den Häfen des Schwarzen Meeres und denjenigen Syriens und Egpptens. Die Aonkurrenz dieser und einiger anderer kleinerer Gesellschaften, welche von den Regierungen nicht unerhebliche Subventionen beziehen, ist eine sehr lebhafte und ihre Tarife, nicht immer feststehende, sind dadurch herabgedrückt worden. Nicht in Betracht für den Orientverkehr kommen die englische »Lanurä- LompuZuie«, welche von Trieft aus, und die ungarische Dampfschiff­fahrtsgesellschaft »/täria«, welche von Fiume aus den Verkehr dieser Häfen mit den westeuropäischen Plätzen vermittelt. Nach Fertigstellung der Orientanschlüsse dürsten in Salonichi und Hllräus neue Linien bezw. Gesellschaften eingerichtet werden.

Unter den befahrensten Straßen lausen auch im Mittelmeer die telegraphischen Kabelleitungen. ^uer hindurch von Gibraltar über Malta führt nach Alexandrien das englisch-indische Aabel, der »Lastern Lompany« gehörig, welche beiläufig im Rothen Meere ein förmliches Monopol ausübt. Zwischen Marseille und Algier liegt ein