Der „Oesterreichisch-Uttgarische Lloyd".
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der Fall ist: Anlaufen von gewissen wichtigen Häfen in Albanien, Griechenland, an der afrikanischen Küste des Rochen Meeres; Einrichtung direkter Fahrten oder mindestens dauernde Verlängerung der Fahrten im schwarzen Meere: Trapezunt— Batum—j)oti; Verlängerung der Linie Alexandrien—Beyrut nach Tripoli und anderen Häfen an der syrischen Rüste; Berücksichtigung der ansehnlichen Inselgruppen und Küstengebiete im Indischen Ozean und der Sunda-See; Ausdehnung zeitweiliger Reisen an diejenigen indischen Rüsten, welche gerade nur zur Saison für den Handel mit gewissen Stapelartikeln Triest's von Bedeutung sind u. s. w.
2. Ermäßigungen der Tarife und Regulirungen der Frachten auf rationelleren Grundlagen, also insbesondere Zugeständniß erniedrigter Frachtsätze bei größeren Mengen; Eliminirung der drückenden Bestimmungen bei kleinen Rollis, Reduktion der theilweise exorbitanten Assekuranz-H>rämie; kurz Beseitigung jener Uebelstände, von denen die Triester Enquete-Rommission sagt, daß sie als Verband-, Ronsortial- und direkte Tarife durch eine Allianz von Land-, See- und Fluß-Transport-Gesellschaften dem Verkehr die unnatürlichsten N)ege vorzeichnen.
3. Herbeiführung einer größeren Fahrgeschwindigkeit nach den Häfen Griechenlands, der Levante und Indiens.
Für den Export verfrachtet der Lloyd hauptsächlich Mein, Holz, Zucker, Mehl, Zündwaaren, Fabrikate, wogegen er aus dem Orient importirt Getreide, Raffee, Baumwolle, Molle, Felle, Farbstoffe, Früchte rc.
Vielfache Klagen sind über die Höhe der Frachtsätze des Lloyd laut geworden, bis in die neueste Zeit, namentlich auch von deutscher Seite und so begründete, daß man entweder andere Beförderungswege gesucht oder sich an die Konkurrenzgesellschaften gewendet hat. Thatsache ist, daß der „Lloyd" seine Frachtsätze wiederholt ermäßigt hat, für die Strecke Trieft—Singapore beiläufig auf 70 kr. per Meterzentner (— t kr. für 70 Meilen). Auch muß beachtet werden, daß der Lloyd im Allgemeinen bei dem Abschluß des Frachtgeschäftes seinen Agenten freie Hand läßt, um möglichst gute preise zu erzielen und doch der Konkurrenz zu begegnen. Alle Zugeständnisse der Letzteren sucht auch der „Lloyd" zu gewähren, so in Trieft wie in Venedig die nämlichen Ermäßigungen und Vergünstigungen, welche von italienischen Gesellschaften eingeräumt werden. Im Einvernehmen mit den betheiligten österreichischen, sächsischen und preußischen Bahnen hat der Oesterreichisch- Ungarische „Lloyd" im September f88ll ermäßigte Verbandsgütertarife