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Zweiter Theil
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herrlichsten Südfrüchte, welche in unglaublicher Fülle und großer Güte gedeihen, machen das Land höchst angenehm. Für einen Thaler unseres Geldes kann man sechshundert gute Orangen kaufen, wenn man sich in die ausgedehnten Gärten dieser Frucht­bäume bemühen will. Es kann wohl nichts Genußreicheres geben, als in einem solchen Garten hcrumzuwandcln und sich nach Belie­ben die schönsten Orangen herunterzulangen. Feigen, Datteln, Stachel feigen, Zitronen sind ebenfalls billig und schmack­haft. Die in ihrer Art einzigen Bananen,jene aristokra­tisch vornehme Frucht", die köstliche Khischta und die vor­züglichen Aprikosen sind Geschenke des egyptischcn Klimas und ganz geeignet, dem Fremden seinen Aufenthalt im Pharaoncnlandc noch besonderszu versüßen". Dabei überwölbt der ewig hei­tere Himmel das gesegnete Land; kein Blitzstrahl entzündet ein Ge­bäude; kein Orkan entwurzelt die Fruchtbäumc; kein Wolkcnbruch stürzt hernieder; keine Theuerung drückt das Land. Eine wohl­thätige Wärme herrscht Jahr aus, Jahr ein; das Thermometer zeigt im Durchschnitt nur fünfzehn bis zwanzig Grade Rcaum.

Das sind die Lichtseiten Egyptenlands; ebenso grell sind die Schattenseiten, und wenn auch jene die letzteren überwiegen, sind diese doch immer noch vermögend, dem Muthvollsten einen leisen Schauder abzunöthigcn. Ohne weiter die das Land dann und wann heimsuchenden Erdbeben erwähnen zu wollen, nenne ich meinem Le­ser nur ein einziges Wort, es lautet: Pest. Dieses Wort genügt, um zu beweisen, daß das Klima Egyptcns nicht vollkommen ge­nannt werden kann. Die Ophthalmie und Disscntcrie tre­ten häufig auf und sind, nächst der Pest und der dann und wann wüthenden Cholera, die furchtbarsten Krankheiten Egyptcns. Außer diesen habe ich noch des klimatischen Fiebers, der Elephantiasis, der Blattern, des Nilausschlags, des Sonnenstichs und einiger anderen mehr zu gedenken.

Rechnen wir aber von den Krankheiten Egyptenö die auch bei uns dann und wann vorkommenden ab, so bleiben nur die Pest, Ophthalmie, Dissentcric, das klimatische Fieber (obgleich dieses in anderer Gestalt, unter dem Namen des kalten Fiebers in Deutschland li. 3