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Zweiter Theil
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sammlung. War der Verstorbene dagegen ein sündhafter, böser Mann und schweigt auf des Geistlichen Anfrage die geringe Ver­sammlung, dann spricht der Fakh'ie sehr ernst:Gott sei seiner Seele gnädig!"

Von der Moschee aus geht der Zug unter dem vorhin erwähn­ten Gesänge und dem Klagen der Begleiterinnen nach dem Fried­hofe. Hier wurde ein nur vier Fuß tiefes Grab ausgegraben, in welches die Leiche mit ihrer Hülle auf die bloße Erde gelegt wird. Der Geistliche spricht noch einige Worte am Grabe, dann wird das­selbe mit Erde zugedeckt und oben mit einzelnen Kieselsteinen belegt.

Die Reicheren lassen für ihre Verstorbenen Mausoleen errich­ten. Es sind gewöhnlich sehr einfache, wcißbetünchte, einem rie­sigen Grabsteine ähnliche Mauern. Am Kopfende befindet sich ein aus Stein gehauener Turban und eine Platte mit Namen und To­destag des Verstorbenen. Vornehmere bauen eine kleine Kapelle über die Gräber ihrer Lieben und lassen dort dann und wann ei­nen Fakh'ie Gebete lesen.

Eine eigene Art von Gräbern sind die der Schiuhch, der für heilig oder wenigstens sehr fromm gehaltenen Personen, denen oft noch nach dem Tode große Wirksamkeit zugestanden wird. Ein Mohammedaner, welcher sein Leben stets nur religiösen Uebungen weihte, den Khorahn auswendig verstand, vielleicht mehrere Male in Mekka war und sich von den Uebrigen in Gottseligkeit auszeich­nete, wird für heilig erklärt. In ganz ähnlicher Weise behandelt der Gläubige auch seine Blödsinnigen. Er sagt:Sie sind von Gott geschlagen, sie sind genöthigt gewesen, hier auf Erden ein trauriges Leben zu führen, werden aber dort Oben um so besser versorgt werden." Man errichtet diesen, wie jenen, nach dem Tode besondere Grabmähler, entweder runde Kuppeln auf quadra­tischem Mauerwerke oder spitze, konische Thürme mit einer Thür. Wo es angeht, umpflanzt man sie mit schattengebenden Bäumen. Fast in jedem Dorfe sieht man solcheKhubbet" odcrTu- rahb*)", häufig aber auch hoch auf den Gebirgen, zu beiden

Plural von Khubbe, Kuppel und Turbe, Grabmahl.

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