Kleider, einen dritten, in welchem nur Spccereien verkauft werden. Da gibt es ganze Straßen, in denen nur Blechschmicde, andere, in denen die Gcwchrmachcr, andere, in denen die Drechsler sitzen. Da die Kaufbuden bei Handwerkern durchgehcnds zugleich die Arbeits- räumc sind, so muß man auch auf den Basar gehen, wenn man einen dieser Leute braucht. Obgleich diese Einrichtung den Markt sehr ausdehnt, hat sie doch ihr Gutes. Wenn man einmal weiß, wo man eine Waare zu suchen hat, findet man in der Nähe eine große Auswahl vor. Die Preise werden dadurch fester und regelmäßiger, weil der Nachbar eines Kaufmanns, der zu Viel verlangt, denselben Gegenstand billiger geben würde. In jedem der einzelnen Theile des Basars befindet sich ein Kaffchaus, da jeder Verkäufer seinem Käufer eine Tasse Kasse und eine Pfeife anzubieten pflegt. Die einzige Straße des BasarS, welche verhältnißmäßig die meisten und verschiedensten Waaren bietet, ist der Chahn des Chalihl, gewöhnlich „Suh kh - Chahn - Chalihli" genannt. Man sieht hier fast nur türkische Kaufleute; diese verkaufen Alles, was zum türkischen Lurus gehört.
Dort findet man Cashmirshawls von sechshundert bis zehntausend Piastern, indische, kunstvoll gestickte Umschlagtücher von zwölfhundcrt Piastern an bis zu fünfzchntauscnd, kostbaren Schmuck, prächtige Waffen, reiche Sättcl mit massivem Silberbeschlag, Kleider, Teppiche, Schuhe, Strümpfe, Tarabiesch, Kaffeegeschirre von Silber mit Edelsteinen besetzt, Damaszencrklingen und altpcrsische Büchsen, Raritäten und Kuriositäten, Uhren, Ringe u. dergl. in. Die Artikel, welche man in Chahn-Chalihli verkauft, sind mit wenig Ausnahmen nicht im Lande gefertigt, sondern Erzeugnisse Konstantinopel's, Persiens, Indiens, Syriens und Europa's, während in den anderen Straßen zugleich auch Waaren gearbeitet werden. Für jede Waarengattung gibt es einen eigenen Markt.
Interessant ist es für den Europäer, den Arbeiten der Handwerker zuzusehen. Das Arbeitszeug ist so außerordentlich schlecht, die Vorrichtungen zum Arbeiten sind so mangelhaft, daß man glaubt, der Arbeiter wäre nicht im Stande, etwas Gutes zu liefern, und