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Zweiter Theil
Entstehung
Seite
127
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Kleider, einen dritten, in welchem nur Spccereien verkauft werden. Da gibt es ganze Straßen, in denen nur Blechschmicde, andere, in denen die Gcwchrmachcr, andere, in denen die Drechsler sitzen. Da die Kaufbuden bei Handwerkern durchgehcnds zugleich die Arbeits- räumc sind, so muß man auch auf den Basar gehen, wenn man ei­nen dieser Leute braucht. Obgleich diese Einrichtung den Markt sehr ausdehnt, hat sie doch ihr Gutes. Wenn man einmal weiß, wo man eine Waare zu suchen hat, findet man in der Nähe eine große Auswahl vor. Die Preise werden dadurch fester und regel­mäßiger, weil der Nachbar eines Kaufmanns, der zu Viel verlangt, denselben Gegenstand billiger geben würde. In jedem der einzel­nen Theile des Basars befindet sich ein Kaffchaus, da jeder Ver­käufer seinem Käufer eine Tasse Kasse und eine Pfeife anzubieten pflegt. Die einzige Straße des BasarS, welche verhältnißmäßig die meisten und verschiedensten Waaren bietet, ist der Chahn des Chalihl, gewöhnlichSuh kh - Chahn - Chalihli" genannt. Man sieht hier fast nur türkische Kaufleute; diese verkaufen Alles, was zum türkischen Lurus gehört.

Dort findet man Cashmirshawls von sechshundert bis zehn­tausend Piastern, indische, kunstvoll gestickte Umschlagtücher von zwölfhundcrt Piastern an bis zu fünfzchntauscnd, kostbaren Schmuck, prächtige Waffen, reiche Sättcl mit massivem Silberbeschlag, Klei­der, Teppiche, Schuhe, Strümpfe, Tarabiesch, Kaffeegeschirre von Silber mit Edelsteinen besetzt, Damaszencrklingen und altpcrsische Büchsen, Raritäten und Kuriositäten, Uhren, Ringe u. dergl. in. Die Artikel, welche man in Chahn-Chalihli verkauft, sind mit wenig Ausnahmen nicht im Lande gefertigt, sondern Erzeugnisse Konstantinopel's, Persiens, Indiens, Syriens und Europa's, während in den anderen Straßen zugleich auch Waa­ren gearbeitet werden. Für jede Waarengattung gibt es einen ei­genen Markt.

Interessant ist es für den Europäer, den Arbeiten der Hand­werker zuzusehen. Das Arbeitszeug ist so außerordentlich schlecht, die Vorrichtungen zum Arbeiten sind so mangelhaft, daß man glaubt, der Arbeiter wäre nicht im Stande, etwas Gutes zu liefern, und