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Zweiter Theil
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lienischen Pfuschern und französischen Großredncrn vorzuziehen, ist man bedeutend vorwärts gegangen. Die Hospitäler sind luftige, kühle und reinlich gehaltene Gebäude, die Betten der Kranken sau­ber und geräumig, Arzneien und Speisen, auch die Pflege der Lei­denden sind recht gut. Man verdankte Dies wohl größtenthcils unserem Landsmann, dem in ganz Egyptcn hochgeachteten Or. Prunner, früherem Leibarzte des Pascha und Direktor des gan­zen Arzneiwesens in Egyptcn. Der später an seine Stelle gekom­mene, als tüchtiger Arzt in ganz Deutschland hinlänglich bekannte Professor Dr. Griesinger hat das Werk seines Vorgängers rühmlichst fortgesetzt. Als sehr geachtete Aerzte in Egyptcn nenne ich auch noch unsere deutschen Landsleute Dr. Schreiber in Alerandrien und Dr. Bill harz in Kairo.

Die Bestrebungen der Sanitätsbehörde Alerandriens erstrecken sich jetzt auch über das übrige Egyptcn. Die Regierung thut zur Besserung des oft sehr traurigen Gesundheitszustandes ihrer Unter­thanen mehr, als man vielleicht erwartet. In allen größeren Städ­ten Egyptcns sind Aerzte angestellt und Apotheken gegründet wor­den. Alle Kranken, ohne Unterschied der Person, sind berechtigt, unentgeldlich die Hilfe des Arztes und die Arzneimittel der öffent­lichen Apotheken zu beanspruchen. Leider werden diese wohlthäti­gen Institute von dem gemeinen Volk wenig benutzt. Gewis­senhafte Aerzte erhalten, wenn sie schwer Erkrankten aufgeholfen haben, selten Dank für ihre Bemühungen. Ein italienischer Arzt, welcher einem Fellah das Leben gerettet hatte, wurde von diesem noch auf die unverschämteste Weise umBakhschicsch" angegangen. Nach seiner Ansicht hatte nur Allah ihm geholfen, aber ob er die­sem gedankt hatte, war wohl auch noch zu bezweifeln. Diese Un­dankbarkeit für Wohlthaten aller Art verschließt in Egyptcn dem Guten nur allzu oft den Weg:

Das HafenschloßKhasser el Thihn" steht dem Palaste des Pascha auf der Citadelle in Kairo an Pracht und Lurus we­nig nach. Die innere Einrichtung der türkischen Paläste ist so ziemlich dieselbe und richtet sich mehr und mehr nach europäischen Vorbildern. Die Moscheen Alerandriens bieten nichts besonders