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«trist»), die egyptische Wildkatze (k'vlis msmoulsts) und den Sumpfluchs (keim 6ksu«) und einige vierzig Arten Fleder- in äuse.
Egypten ist das Land der letztgenannten Thiere. In allen Monumenten, in jedem alten Hause, in jedcin dunklen Minaret wohnen sie zu Dutzenden; manche Höhlen des Gebirges, die Fel- senspaltcn u. s. w. beherbergen Tausende. Man findet fast alle Familien dieser reichen Ordnung durch mehrere Arten vertreten. Nach Sonnenuntergang erfüllen Schwärme von Fledermäusen die Luft; in der Nähe Kairo's fliegen sie zu Tausenden herum.
Die Fische Egyptens kenne ich nicht; die Klasse der Reptilien ist reich an Schlangen und Sauriern, auch zählt sie einige Landschildkröten, der Nil beherbergt eine große Flußschild- kröte: Irion^x niloticus; doch ist diese Klasse, wie die der Insekten, an Arten vcrhältnißmäßig arm.
Bis jetzt ist in der Fauna Egyptens nur die Klasse der Säu- gethiere, Vögel, Fische und Insekten von tüchtigen Forschern bearbeitet worden. Unter die ausführlichsten Arbeiten gehört das große Werk der französischen Expedition und die von Rüppell und Ehrenberg veröffentlichen Beobachtungen. Geof- froy hat auf die Klassifikation der Fledermäuse, Rüppell auf die der Fische vorzüglichen Fleiß verwendet; Ehrenberg ist unseres Wissens der Einzige, welcher alle Klassen der reichen Fauna mit gleicher Sorgfalt bearbeitet hat. Es gibt in Egypten noch Viel zu entdecken, aber nur dann, wenn ein Naturforscher das Land Jahre lang durchreist haben wird, dürfte es möglich sein, eine befriedigende Uebersicht der Fauna Egyptens zu erhalten; bei kürzerem Aufenthalte ist das unmöglich.
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