208
Brüche abnimmt. Die zuführenden Kanäle sind bereits hier und da ausgetrocknet, nur in einzelnen Tümpfeln lebt noch eine Vogel- schaar. Gegen die Mitte des März kommen die weiter südlich gezogenen Vogel einzeln zurück. Alle Gebüsche sind eine Zeit lang von europäischen Sängern belebt, in den Waizenfeldern schlägt die Wachtel. Sie weilen hier kurze Zeit, um sich auf fetter Weide zur bevorstehenden Reise über's Meer zu stärken. Ende März's sind alle Vogel im vollen Zuge und diejenigen, welche im Anfang des April noch nicht fortgewandert sind, bleiben auch den Sommer über in Egypten. Zu diesen gesellen sich auch jene Insektenfresser, welche in dem warmen Delta während des Winters nicht bleiben wollten. Der Bienenfresscr bezieht seine altbekannten Bäume wieder und späht bereits hier und da umher, ob sich eine steilabfallende Erdwand wohl später zur Nistkolonie eignen möchte. Im April ist in Egypten die Wärme wie bei uns im Juni oder Juli; die meisten Raubvogel, die Krähen und Tauben haben schon Junge.
Die Säugethiere Egyptens haben im Vorstehenden schon zum größten Theile ihre Erwähnung gefunden. Führe ich sie noch einmal in gedrängter Reihenfolge auf, so habe ich zu nennen: die Gazelle (Mntiloxs ckoroas), den Aöriell (.^ntiloxo uraküou), den Steinbock (Ibsx urabieus) — in den zwischen dem Nil und dem rothen Meere sich erhebenden Gebirgen — das Wildschwein, ein von unserer 8us scrotu verschiedenes Thier, den syrischen Klippschliefer (lll^rux s^riuous, Lär-enä. ), viele Mäuse und Ratten, darunter die interessante Stachelmaus (Mus oulliriou), ein in den Häusern Kairo's lebendes, mittelgroßes Thicrchen, Nus uloxsuckriaus und andere; den kleinen egyptischen Hasen (Texas svA^xtiaeus) mit seinen auffallend großen Löffeln, zwei Arten des allerliebsten Springhasen (vipus), wovon die eine: vipus Zerllos, der „Djerboa" der Araber; einige Spitzmäuse, einen kleinen Igel (Lrinaoeus seK^xtiuous), die „Ratte der Pharaonen" oder den Ichneumon (Iloi-xssles lollnsumou), jenes Thier, welches früher Krokodileier fraß, jetzt'aber auch mit Hühnereiern vorlieb nimmt, den egyptischen Fuchs (6snis Motoous), den Schakal (Ounis uureus), die gestreifte Hyäne (k^asna