Dokument 
Zweiter Theil
Entstehung
Seite
221
Einzelbild herunterladen

221

ttsd liääje, Mini etkarötlz". Nichts, ich möchte mich nur unter­halten, erfreuen. Mit diesem Wunsche, sich zuerfreuen oder zu ^ unterhalten", wurden sie uns so lästig, daß ich zuletzt meinem Be­dienten auftragen mußte, Jeden, welcher hier Nichts zu suchen habe, zur Thüre hinaus zu begleiten. Aali-Arha mochte dieses Amt einmal wohl nicht mit der Milde des Mahammcd-Arha ausge­führt haben, denn plötzlich wurde unsere Wohnung von vielen Fi­schern umringt, welche sich selbst Rache nehmen wollten. Ein tüch­tiger Knittel aber, den Karl mit Energie zu führen verstand und unsere bereit gehaltenen, drohenden Gewehre stillten den Tumult bald. Die Schuldigen ließ ich, kraft des Firmahn, durch Mu­hammed-Arha abstrafen, worauf wir wieder eine Zeit lang Ruhe vor ihnen hatten.

Die Frauen dieser Fischer, oft Tage lang von ihren Männern getrennt und sich selbst überlassen, suchen sich ihren Erwerb auf andere Weise zu verdienen. Sie gelten für sehr leichtfertig und hierin war die Frau des ärmsten Fischers der des ersten und wohl- f habendsten Schech (das Dorf stand unter den Befehlen mehrerer Aschiahch) ganz gleich. Da die jüngeren Weiber meist schlanke, schöne Gestalten waren, hübsche Gesichtszüge besaßen und reinlich gekleidet gingen, wurde es ihnen leicht, auf verbotenen Wegen Geld zu erlangen. Sie gingen in dieser Absicht, während der Ab­wesenheit ihrer Männer, oft Tage lang nach Damiaht, Mcnzaleh und selbst Mansuhra. Das Leben unter den Fischern konnte daher mit Recht höchst unsittlich genannt werden. Aali-Arha hatte sein Herz einer der Schönen geschenkt und unterhielt mit ihr in tiefster Stille eine geheime Liebschaft. Seine Geliebte täuschte ihn bitter, sie ging mit einem jungen Fischer durch. Nun erst erzählte mir Aali-Arha mit zornfunkelnden Augen von seinem Verhältnisse zu der schönen BLmba und hatte den Kummer, gebührender Weise noch tüchtig ausgelacht zu werden.

Wir hatten das beste Haus im Materie, den öffentlichen Di- wahn oder Gerichtssaal, bezogen und arbeiteten fleißig an der Ver­vollständigung einer schon recht zahlreichen Vögelsammlung. Die Jäger der Umgegend standen auch hier wieder in meinem Solde

i