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Zweiter Theil
Entstehung
Seite
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alter, solider Konstruktion gefunden, die den obersten Theil des muschelförmig, konver gebildeten Fajumbeckens gegen die Hinteren, tiefer gelegenen Theile abgrenzen und nur dazu be­stimmt sein konnten, einen großen See künstlich zurückzuhalten, der aber jetzt, nachdem die Dämme längst durchbrochen sind, völlig trocken liegt."

Diesen See hält Linant für den Mörissee und ich muß bekennen, daß mir das Ganze den Eindruck einer äußerst glückli­chen Entdeckung schon nach seiner ersten mündlichen Mittheilung ge­macht hat. Die Besichtigungen des Terrains haben mir jeden Zweifel an der Richtigkeit der Ansicht genom­men. Ich halte sie für eine unumstößliche Thatsache."

Mit dem Namen MöriS, der weder auf den Denkmälern, noch bei Manethos vorkommt, ist es eines der zahlreichen griechi­schen Mißverständnisse; die Egypter nannten den See ktriom oa mors, den See der Nilübcrschwemmung, die Griechen machten aus mors Möris und aus Phium wurde Fajum."

Der Boden des Mörissce's hat sich in der Zeit seines mehr als zwcitauscndjährigcn Bestehens um elf Fuß durch Erdnieder- schläge erhöht. Dadurch begreift sich, wie seine Nützlichkeit mit der Zeit ganz und gar aufhören mußte."

Durch die Erdauffüllung nur von elf Fuß gingen dem See, wenn wir den Umfang nach Linant annehmen, schon ungefähr drei- zehntausend Million Kubikfuß Wasser verloren. Erhö­hungen und Dämme halfen dagegen Nichts."

Am 31. Januar. Es war heute ein schändliches Wetter, wir konnten kaum das Haus verlassen. Ein heftiger Wind wirbelte Wolken von Staub auf und hinderte uns sogar am Sehen, wo­durch eine Jagdpartie, welche wir ganz in der Frühe des Tages unternommen hatten, bald beendigt wurde. Zu Hause trafen wir den arabischen christlichen Geistlichen, Abuhna-Chalihl, wel­cher mich und den Dr. Vicrthaler eine Kranke, die Schwester eines levantinischcn Kaufmannes, zu besuchen bat. Er begleitete