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Die Fachschule wird vom Handelsministerium regelmässig subventionirt und vom Curatoriuin der Schule erhalten.

9. 'Weberei-Lehrwerkstätte in Laiidskron (Böhmen). Dieselbe wurde am 1. Februar 1873 eröffnet und wird von dem Weblehrer Gottlieb Kamprad geleitet.

Der Zweck der Schule ist die Heranbildung fachmännisch gebildeter AVeber. Der Unterricht umfasst die A\ T ebmaterial- und AA r ebwaarenkunde, das Vorriehtcn der Stühle und praktische Arbeiten.

Die Schule wird von neun ordentlichen Schülern besucht, von denen ein jährliches Schulgeld von je 3 ff. eingehoben wird.

An erwähnensvverthen Lehrmitteln besitzt die Schule: 4 Regulator­stühle, 3 Jacquardmaschinen und Trittmaschineu.

An der Ausstellung betheiligt sich die Schule mit Schulaufgaben, mit dem Schulbuche und einem Schranke mit gewebten Stoffen.

10 . Webeschule in Rochlitz in Rohmen. Dieselbe wurde am 2. Fe­bruar 1873 eröffnet.

Als Lehrer fungirt Eduard Sitte.

Der Zweck der Schule besteht in der Heranbildung von tüchtigen, praktisch und theoretisch gebildeten Webermeistern und Arbeitern, und es wird zu diesem Behufe sowohl theoretischer als auch praktischer Unterricht in der Weberei ertheilt.

Die Schule wird von 8 ordentlichen und 2 ausserordentlichen Tag­schülern, dann von 2G Sonntagsschülern besucht.

A r on bemittelten Schülern wird für die Theilnalnne am Tagesunterrichte ein Schulgeld von jährlich 30 fl. eingehoben.

Die Schule besitzt 6 A\ r ebstühle und die sonstigen nothwendigen Schul­einrichtungsgegenstände.

Die Schule wird vom Handelsministerium subventionirt, welches auch die Remuneration des Lehrers bestreitet. Die Gemeinde Rochlitz stellt das Unterrichtslocale unentgeltlich bei und sorgt für die Beheizung, Beleuchtung und Reinigung desselben.

An der Ausstellung betheiligt sich diese Schule mit einer Grundbindung, zwei selbstgewebten Mustern und mit ausgearbeiteten Mustern mit Cal- culation.

11 . Webscliule in Zwittau (Mähren). Dieselbe wurde eröffnet am 24. März 1873 und steht unter einem eigenen Schulaufsichtscomite. Als Lehrer fungirt Johann Baier.

Die Aufgabe der Schule ist, theoretisch und praktisch gebildete Weber­meister und tüchtige Arbeiter heranzubilden.

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