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ihrer plumpen Formen wegen jedoch wieder entfernt worden, um umgegossen zu werden.

Von der Vorhalle der Uauptfa^ade gelangt man in das sehr geräumige Vestibül, welches die Fassen enthält. Von hier führen drei Treppen in das Innere des Theaters, von denen besonders die mittlere mit wahrhaft vollendeter Pracht und mit Fresken von Fngerth und Swoboda ausgestattet ist. Das allgemeine Foyer des ersten Ranges, welches mit der Loggia in Verbindung steht, um­fasst einen grossen Saal und zwei zu beiden Seiten daranstossende Cabinets. An den Wänden des Saales und in Nischen in den Neben­gemächern sind die Marmorhiisten der berühmtesten Componisten aufgestellt, über denen Fresken von Schwind gemalt sind. Der sonstige künstlerische Schmuck dieser Räume ist dazu so reich, dass sie sicher nur in wenigen Theatern ihres (Reichen finden dürften.

Der Zuschauerraum des neuen Opernhauses enthält vier Galerien und ist auf 5000 Personen berechnet. Die Plätze sind folgender Massen vertheilt: im Parterre 52 Logen, 250 Sitzplätze, 200 Stehplätze; im ersten Rang 50 Logen, nebst zwei dreifachen Hofseiten logen und einer vierfachen Hoffestloge; im zweiten Rang 50 Logen; im dritten Rang Ö Logen, 170 Sperrsitze, 2S0 Sitz­plätze, 150 Stehplätze; endlich im vierten Rang 90 Sperrsitze, 400 Sitzplätze, 150 Stehplätze: mithin zusammen 9H Logen nebst den Hof logen, 090 Sperrsitze, 950 andere Sitzplätze und 500 Steh­plätze. Die an den Seiten befindlichen Hoflogen sehliessen sich an die Schaubühne an; bei Festlichkeiten benützt der Hof die grosse Loge in der Mitte des ersten Ranges, an welche sich mehrere mit der höchsten Eleganz eingerichtete (Jemächer sehliessen, Puter den Letzteren ist vor Allen der Salon des Kaisers, der mit Fresken ausFigaros llochzeif* von Engerth geschmückt ist, sehenswerth. Die Brüstungen der Logen und Galerien im Zuschauerraume sind reich vergoldet und enthalten auf einem Felde von strohgelben Damast weisse Medaillonbilder berühmter Künstler, die einst an der Wiener Oper gewirkt haben. Eröffnet wurde dieses Theater mit