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Kaiser von Oesterreich, König von Ungarn und Böhmen etc. etc.

S iinf und zwanzig Jalire sind verflossen, seitdem im Jahre 1848 Seine Majestät Kaiser Franz Joseph 1. den Thron r y Oesterreichs bestieg, ein kurzer Zeitraum im Leiten der ^ Völker, aber so ereignisreich und bedeutungsvoll, wie kaum ein anderes Vierteljahrhundert der österreiehisehischen Ge­schichte. Und um so mehr dürfen wir cs als ein frohes- Zeichen betrachten, dass am Ende dieses Zeitabschnittes das grossartige Friedensfest der Wiener Weltausstellung den harmonisch schönen und glänzenden Abschluss bildet, eine glückliche Vorbedeutung für die kommenden, wie wir hoffen, ein zweites Vierteljahrhundert weit überschreitenden Jahre der Regierung unseres erhabenen Monarchen. * Seine Majestät der Kaiser Franz Joseph I., geboren am 18. August 1830, trat die Regierung an, nach der Thronentsagung seines Oheims, Kaiser Ferdinand I. und nach der Thronfolgeverzicht­leistung seines durchlauchtigsten Herrn Vaters, Erzherzogs Franz Karl, am 2. Deeember 1848. Mit jugendlicher Kraft galt cs damals das Staatsschitf Oesterreichs durch die hocherregten Wogen, welche die Stürme des Jahres 1848 aufgewühlt hatten, in den sicheren Hafen des inneren Friedens und gesunder freiheitlicher Entwicklung zu lenken. Der tapferen Österreichischen Armee und ihren unsterb­lichen Führern ist es zu danken, dass der in seinen Grundvesten erschütterte Kaiserstaat aus der schweren Krise der Bewegungsjahre mit ungeschwächter Kraft hervorging, und die inneren Reformen angebahnt werden konnten.