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ic „grosse Welt“ hat ebenso wie das Proletariat in den verschiedenen Residenzen auch ihren verschiedenen Typus. ££$ Vielleicht sind da die physiognomischcn Unterschiede nicht ^ ' r so in die Augen springend, nicht so grotesk, weil ja in der grossen Welt die Uniform des guten Tones alle Seelen- und Characterauswüchse verdeckt und verschleiert, und dem oberflächlichen Beobachter, dem Laien, im Salon mehr eine Gattung als eine Gesellschaft von Individuen erscheinen lässt.
Dem Auge des Kenners aber wird selbst die „grosse Welt“ in den verschiedenen grossen Städten ihr eigenthiimliches, streng charactcristisches Gesicht haben, und das höfliche Lächeln der Oon- venienz wird ihm die einzelnen Physiognomien nicht verwischen. Kr wird die Unterschiede bemerken, mit denen man hier oder dort die rohe ä queuc dressirt, und ihm wird die unterschiedliche Manier autlällen, mit welcher man dort oder hier den C "nt seines Boudoirs zu erhöhen sucht. Und in diesem Punkte haben der österreichische, der preussische, der hannovcr’sche, der baicrisehe, der französische und der englische Adel sein strikt markirtes Prolil eben so gut wie die niedrigeren Schichten.
Die grosse Welt ist eigentlich nicht gross, denn sie verhält sich zur kleinen Welt (was die Dimension anbetritl't) ähnlich wie die Perle zur Muschel. Und so ziehe ich denn fast den Ausdruck des Franzosen le beau monde vor, welcher viel bezeichnender ist nach jeder Richtung hin. Denn selbst der radikalste Demokrat wird —