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ie geöll'ncten Pforten des Industrie-Palastes laden die civilisirte Welt zum Rendezvous an den Ufern der schönen blauen Donau ein, und ein .lalir hindurch ist Wien be­rufen, der Mittelpunkt des Culturlebens der Menschheit, die Hauptstadt der Welt zu sein. Von höchster, kaum berechenbarer Bedeutung* für die Zukunft Oesterreichs, ist die Wiener Weltausstellung fiir Wien der Markstein des Beginnes einer neuen, grossartigen Epoche seiner Geschichte. Mit der Feier dieses Congresses der Arbeit und Wissenschaft, dieser olym­pischen Spiele der Cultur tritt Wien heraus aus den bisherigen engeren Kreisen, die ihm das wechselnde Schicksal der Staaten und Völker gezogen und vor den Augen aller Welt legt es zum erstenmale die Probe seiner kraftvollen Entwicklung ab und ent­faltet zum erstenmale den bestrickenden Zauber der Weltstadt. Von dieser Stellung, welche zu beanspruchen äeine innere und äussere Gestaltung, seine Geschichte, seine Bedeutung, seine Zukunft, Wien volles Recht verleihen, nimmt es mit dem grossen cultur- historisehen Act der Weltausstellung feierlich Besitz, angesichts der Vertreter aller Nationen des Erdkreises, die auf dem gast­freundlichen Boden der Kaiserstadt um den Tempel der Arbeit im Prater sich schaaren.

Eine lange und reiche Geschichte hat Wien erlebt und viel­leicht gerade ist es das ehrwürdige Alter, sind es die mannig­fachen Schicksale, welche Wien gewisse Eigenthiimlichkeiten er-

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