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sowie der für die Vollendung der Gebäude festgestellte kurze Termin ausschlaggebend sein. Man wählte das Pavillonsystem, wodurch es möglich wurde, einem Gebäude von solcher Ausdehnung auch die nüthige Mannigfaltigkeit zu geben, durch die äussere Erschei­nung die innere Eintheilung zum Ausdruck zu bringen und die Circulation im Gebäude namentlich dadurch zu erleichtern, dass das Publikum in der Lage ist, die Ausstellung zu besichtigen, ohne in einen bereits besuchten Raum zurückzukehren.

Das Ausstellungsgebäudc hat eine Länge von 905 Meter (476 Klafter), eine Breite von 205 Meter (107 Klafter). Es besteht aus einer die ganze Länge des Gebäudes durchschneideriden Hauptgalerie, an welche sich zu beiden Seiten Quergalerien an- schliessen. Den Mittelpunkt bildet die Rotunde, welche der grösste, ohne Stützen bedeckte Raum ist, der bisher auf dem Gebiete der Bau- und Ingenieurkunst hergestellt wurde. Die Rotunde hat einen Durchmesser von 102 Meter (53 Klaftern), eine Höhe von 79 Meter (40 Klaftern) und rührt der Entwurf zu derselben von dem berühmten englischen Ingenieur Mr. Scott Russell her.

Die Hauptgalerie hat eine Breite von 25Meter (13Klafter), jede der Quergalerien eine Breite von 15 Meter (ca. 8 Klafterj und eine Länge von 75 Meter (39 Klafter). Die Quergalerien sind von einander durch 35 Meter (18 Klafter) breite Höfe getrennt, von denen 4 überdacht wurden, nachdem in Folge der grossen Zahl von Anmeldungen sich ein Mangel an bedecktem Aus­stellungsraum herausgestellt hatte. Im Ganzen sind 28 Höfe vor­handen. Die Gesannntfläche des bedeckten Raumes im Ausstellungs­palast beträgt 103.000 Quadratmeter. Oestlich vom Rondeau der Hauptallee des Praters beiindet sich das Gebäude für die Kunst­ausstellung, welches durch Ober- und Seitenlicht erleuchtet ist und eine Wandfläche von G995 Quadratmeter hat. Bedeckte Galerien führen aus dem Ausstellungsgebäude nach dem Gebäude für die Kunstausstellung, nach dem Pavillon für die Exposition des Amateurs, nach den Glashäusern für die Pflanzenausstellungen und nach den Aquarien. Parallel mit dem Donauregulirungsdamm und dem