Reichshälfte, die Aufhebung des Concordâtes in Oesterreich sind Thaten des Grafen Reust, die ihm für ewige Zeiten die Dank­barkeit aller Oesterreicher sichern und die ihn den edelsten und bedeutendsten Erscheinungen der Österreichischen Geschichte an­reihen.

Wie ein rother Faden zieht sieh durch seine Politik eine unbedingte Gerechtigkeitsliebe, die ihn veranlasst, um des guten Rechtes willen, keinen Kampf, keine Mühe, keine Anstrengung zu scheuen. Und dieser ethische Inhalt seines ganzen politischen Wirkens ist es, welcher ihn so hoch unter den Staatsmännern der Gegenwart stellt.

Massig und weise in allen seinen politischen Actionen gelang es dem Grafen Beust sehr rasch, Oesterreich wieder die ihm ge­bührende, achtunggebietende Grossmachtstellung zurückzugeben, welche es vor dem Kriege von 1866 besessen. Namentlich unablässig bemüht, Europa den Frieden zu erhalten und Oesterreich vor jeden äusseren Conflict zu bewahren, verdankt das Reich ihm die rapide, wirtschaftliche Entwicklung, welche es seit 1847 gehabt hat. Und diese Entwicklung, sowie die geachtete Stellung Oesterreichs in der politischen Welt Europas sind es, welche es endlich ermög­lichten, die bereits seit dem Jahre 1854 projectirte Wiener Welt­ausstellung nunmehr im Jahre 1873 durchzuführen.

Wir dürfen den Grafen Beust als denjenigen Staatsmann be­zeichnen , dessen grossartigen Erfolgen Oesterreich seine Welt­ausstellung verdankt und wir erblicken in dem glücklichen Zu standekommen und der glänzenden Durchführung derselben die Krönung der Wirksamkeit des um Oesterreich so hochverdienten Mannes War Graf Beust in seiner gegenwärtigen Stellung als k. k. Botschafter in London in der Lage, für die Beschickung der Ausstellung durch die englischen Industriellen einen bedeutenden und erfolgreichen Einfluss auszuüben, so konnte er auch als Vice- präsident der k. k. Ausstellungscommission sich in seiner liebens­würdigen und anregenden Art und Weise an den Vorarbeiten be­theiligen.