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6712 fl. 54 kr., wovon 1300 fl., später volle 2000 sl. Hof- und Johannisspital-Stiftungsgclder und die Gelder von etwaigen Kost­zöglingen n 200 fl. in Abschlag zu bringen sind.

Bier Speisen! das war der Studien-Hof-Connnission zu viel, und noch dazu eine Jause, die nach der Meinung van Swietens zur Näscherei Anlass bot! *) Anderer Anschauung war freilich der erlauchte Stifter des Pensionats. Aber nicht nur in diesem Punkte, auch bezüglich der Auswahl der Stiftzöglinge entfernt sich die An­sicht des Kaisers weit von der der Studien-Hof-Conunission. Als man berichtete, es seien bereits 16 Stistzöglinge der Johannes-**)

*) Vertrag der Stud.-Hof-Com. v. 6. September 1786.

**) Im I. 1723 wurde aus Aureguug des Erzbischofs Kollouits uud unterstützt durch den Wohlthätigkeitssinu mehrerer Bürger von der Regierung das Müuzwardeiuhaus in Gumpeudorf zudem Zwecke eingerichtet, darin einigen Armen Unterstand und Verpflegung zu bieten. Dieses ursprünglich kleine Spital, unter den Schutz des h. Johann von Nepomnk gestellt, gewann durch Stiftungen und Sammlungen rasch eine größere Bedeutung. Im I. 1724 machte ein Bürger eine Stiftung, um darin 14 der ärmsten Gassenbettler aufzunehmen. 1726 spendete Kollonits 40.000 fl. zur Erhaltung von 28 ver­armten Personen, unter vorzngsweiscr Berücksichtigung solcher, die sich um das Erzbisthum verdient gemacht haben. Bald unterhielt das Spital 130 Personen, darunter 24 W a i sen m ä d ch c n, welche dort verpflegt und unter der Auf­sicht von Frauen aus verschiedenen Ständen in weiblichen Handarbeiten unterrichtet wurden. Da das Hans in Gumpeudorf bald zu klein wurde, so kaufte man auf Anregung des Cardinals Kollonits den Sommerpalast des Prinzen Maximilian von Hannover (das heutige Militärinvalidenhaus im III. Bezirke) um 41.150 fl. an und richtete dieses Gebäude als Spital ein. Die Waisen standen unter einer abgesonderten Pflege und Obhut. Sie erhielten in der Anstalt Unterricht, die Mädchen, wie schon erwähnt, eine Anleitung in den weiblichen .Handarbeiten. 1743 wurde das Johannesspital der Hof- Commission, welcher die Oberleitung des Hospitals und Bnrgcrspitals oblag, untergeordnet. Das Johannesspital wurde sowohl vom Hofe als auch vom Adel sehr ergiebig unterstützt. Im I. 1783 erfolgte seine Auflösung. Die Waisenmädchen kamen in das Parhamerische Waisenhaus am Rennweg. (Karl Weiß, Geschichte der öffentlichen Anstalten rc. S. 164 fg.) Die Johannesspitalstiftungen waren (1787) in zwei Gattungen abgetheilt: in solche,