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widrigenfalls auf ihre Unkosten gute und genügsame Kost durch andere Speisen ersetzt werden würde. Die Betrachtung wegen der Mieder nämlich die Fischbeine wegzulassen, damit aus diesen Corsetten keine schädliche Gattung von Leibstücken erwachse finde Ich vollkommen angemessen, den Zcichcnmeister aber ganz unnütz; da diese Personen nie so viel erlernen werden, dass sie wiederum im Zeichnen andere anführen könnten; dafür soll die Zeit und auch die Beköstigung des Zeichenmcisters für einen Musik­meister, welcher die ersten Grundsätze der Singkunst und des Clavierschlagens (die Mädchen) lehrte, verwendet werden, weil sie mit dieser Kenntnis in jedem Hause viel angenehmer sein werden."

Die Theilnahme, die Kaiser Josef seiner neuen Schöpfung entgegenbringt, ist geradezu bewunderungswürdig. Für das Große wie für das Kleine, für das Ganze wie für das Einzelne, für das Allgemeine wie für das Besondere, für die Erziehung wie für den Unterricht legt er das lebhafteste Interesse an den Tag. Nichts entgeht seiner väterlichen Sorgfalt: die Kost der Mädchen, ihre Sitten bei Tische, die Bewegung in frischer Luft zur Winterszeit und zur Sommerszeit, die Ventilation der Zimmer, die Fischbeine in den Miedern, das Stundenausmaß für die einzelnen Unterrichts­gegenstände all das regelt er mit klugem Sinn und tiefem Ver­ständnisse für die gute Sache.'

Die kleine Scheidemauer, die am Ende des Schlafzimmers neu ausgeführt werden sollte, fand Kaiser Josef umsoweniger gut angebracht, als dahin nur ein einziges Bett gestellt werden könnte, dagegen aber die Ventilation der Seitenfenster dadurch verhindert würde. Die aus 6 Zimmern bestehende Wohnung, welche Luzac angewiesen wurde, hielt er, da weder ihr Mann noch ihre Kinder bei ihr wohnen dursten, viel zu übertrieben.Drei Kranken­zimmer und ein Ordinationszimmer, ja eine Garderobe noch be­sonders für Kranke sind Dinge", bemerkt der Kaiser,die Ich für