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den die Kaiserin Karolina Augusta durch Erlag von 16.000 fl. in Papierrente gestiftet hat, mit dem Vorbehalt:

Sollte dieses ausgezeichnete Institut, an welchem ich leb­haften Antheil nehme, einstens aufhören, so fallt das Capital an meine Erben oder dessen Erben." * **) )

Aus dem Jahre 1873 ist auch etwas Erfreuliches bezüglich der Pensionatsstiftungcn zu melden. Kasimir Fvrtwänglcr, k. k. pen­sionierter Kreishanptmann, vermachte dein Civil Mädchen-Pensionat laut Testamentes vom 14. November 1873 zur Begründung eines Stiftplatzes 100 fl.

Am 24. April des Jahres 1879, znr Feier der silbernen Hochzeit Ihrer Majestäten, wünschten die Obervorsteherin, die Unter- vorsteherinnen und die Nähmeisterin ihrer Freude über das schöne Familienfest des a. h. Kaiserhauses dadurch Ausdruck zu ver­leihen, dass sie sich anheischig machten, für einen Zögling all diejenigen Auslagen zu tragen, die auf jeden Kopf repartiert werden.

Dieses Ansuchen genehmigte Se. Majestät.

Der auf diese Weise erhaltene Zögling ist der Jubilünms- zögling.

So gliedern sich also heutzutage die Stiftplütze:

n) in 30 Stiftplätze, deren Kosten aus Staatsmitteln be­sorgt werden;

d) in 6 Stiftplätzc der n.-ö. Stünde;

e) in 4 Nako-Stiftplätze, von denen einer gegenwärtig un­besetzt ist;

6) in 8 Lotto-Stiftplätze, von denen gegenwärtig zwei un­besetzt find;

e) in 1 Karolinen - Stiftplatz, der gegenwärtig unbesetzt ist.

Die übrigen Zöglinge find Kostzöglinge. Dazu gehören im laufenden Jahre die 10, die auf Kosten der kaiserlichen Privat-

*) Stiftbrief der Kaiserin Karolina Augusta vom 26. März 1872.

**) Act. d. Pens. Nr. 71 ex 1875.