53

Unterricht über Methode und über moralische und physische Er­ziehung bei.

Spendous Anträge fanden getheilten Beifall. Auf der einen Seite war man vollständig mit ihm einverstanden; ja, man that noch ein übriges, um die schöne Schöpfung Kaiser Josefs zu ver­nichten. Hauptsächlich betonte man:Der Endzweck des Pensionats, Erzieherinnen für Kinder aus besseren Ständen zu bilden, sei nicht zu erreichen und Lehrerinnen lassen sich auf andere Art leichter, sicherer und mit geringeren Kosten erhalten. Die mit 18 Jahren aus dein Pensionat austretenden Mädchen entbehrten der Welt­kenntnis, der feineren Lebensart, des Conversationstones; in einem Erziehungshanse könne einem jungen Mädchen die für eine geschickte Erzieherin erforderliche Fähigkeit nicht beigebracht werden."

Anders urtheilten die Freunde des Pensionats. So meinte Graf Saurau, bei Bertheilung der Stipendien würden die Töchter angesehener Staatsbeamten bald Mittel finden, diesen Betrag für sich zu erhalten und die dürftigeren Mädchen davon verdrängen, welches aber dermal weit weniger zu besorgen sei, da sich die meisten zwar zu gut dünken, in das Pensionat einzutreten, hingegen den Beitrag in dem väterlichen Hause gern annehmen würden.Ein neuanfgeführtes Gebäude", bemerkte der Staatsrath Jzdeuezy,wegen einiger au demselben entdeckten Gebrechen ganz niederzureißen und von neuem aufzubauen, würde weder den Grundsätzen der Klugheit noch denen der Ökonomie entsprechen; weil sich der Fall ergeben dürfte, dass das ucuhergestcllte Gebäude jenes au Fehlern überträfe, so man zerstört hat. Um also weder zu viel, noch zu wenig zu unter­nehmen, muss man das Fehlerhafte verbessern und das Gute in Mio 6886 belassen. Diese sind die gedeihlichen Mittel, etwas Voll­kommenes zu gründen."

Schließlich fiel von Kaiser Franz die Entscheidung:Das Pensionat hat zu verbleiben, die Gebrechen sind abzustellen, um es seinem Endzwecke näher zu führet:." Um dieser: Zweck desto eher