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Auf diese Weise wurde also die iunere Organisation des Pensionats einen Schritt weiter geführt und Friede und Eintracht zwischen Schulaufsicht und Oberoorstehung hergestellt.

(Von dem Aufschwünge, den das Pensionat genommen hat. Die Anlage der Pension als-Bibliothek.

Die Einführung des Clavierunterrichtes.)

(1806 1841 .)

Einen großen Aufschwung hat die Anstalt während ihres Aufenthaltes im Minoritenhause genommen. Diese Tage gehören zu den denkwürdigsten in der Geschichte des Pensionats. Da gab es ein Blühen, ein Entfalten, ein Wachsen, ein Reisen und ein Gedeihen, dass jeder Freund der Schule und der Jugend heute noch darüber innige Freude empfinden muss.

In der Person des Grafen Dictrichstein erhielt das Civil- Mädchen-Pensionat einen Curator, wie man sich einen besseren und wohlwollenderen kaum vorzustellen vermag. Wenn er auch in seinen Entschließungen und Handlungen oft zu rasch und vorschnell gewesen ist, wenn sich auch nicht alle Pläne und Prvjecte aus- und alsogleich durchführen ließen, so hat er sich doch um die Entwicklung und Ausgestaltung der seiner Obhut anvertrauten Lehranstalt große Verdienste erworben. So war er u. a. unablässig bemüht, die Anzahl der Kostzöglinge zu vermehren. Im September 1812 zählte man bereits deren 60. Damit gab sich Dietrichstein noch nicht zufrieden. Die Gesammtzahl der Pensionärinnen wollte er aus 120 vermehren, diese Zahl aber in keinem Fall überschreiten. Aus ökonomischen Gründen konnte auf diese großartige Erweiterung der Anstalt nicht eingerathen werden. Die Aufnahme der Kostzöglinge wurde dann, nachdem man sich für 60 Zöglinge als MaZmal- zahl entschieden hatte, solange eingestellt, bis deren Anzahl unter 30 gesunken war.