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schließerin, 1 Köchin, 7 Zimmermädchen, 1 Krankenwärterin, 3 Küchenmädchen, 1 Portier und 2 Hausknechten zusammen.

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(Der neue Lehrplan und sein Einfluss auf die Organisation der Anstalt.

(1841 -1869.)

Die Übersiedlung der Anstalt in ihr gegenwärtiges Heim hat in ihrem Organismus eine Menge bedeutender Ver­änderungen hervorgerufen. Der Wirkungskreis des Schnlenober- aufsehers wurde in Rücksicht auf die ökonomischen Angelegenheiten beschränkt und hatte sich bloß auf Unterricht und Angelegenheiten disciplinarer Natur zu erstrecken; den Geschäftsgang zwischen dem Pensionat und den Behörden suchte man zu vereinfachen; eine vierte Untervorsteherin musste ernannt werden; die Obervorsteherin Richter, die ihr schwieriges Amt seit dem Jahre 1801 bekleidete, wurde in den Ruhestand versetzt und ihre Stelle, um die sich 14 Bewerberinnen gemeldet hatten, der ersten Lehrerin der k. k. Mädchenschule in der Bäckerstraße, Maria Libozky von Holden- berg, verliehen.

Von größerer Bedeutung für die Entwicklung und Organi­sation der Anstalt waren die Abänderung der bisher üblichen Conduite-Classification, die Regelung der religiösen Übungen, die Reform des Lehrplanes, die Anstellung einer eigenen Übnngsmeisterin für den Unterricht im Französischen, die endgiltige Feststellung des Lehrplanes, die Erneuerung der Hausordnung, die Abfassung von eigenen Justructionen, die Verfügungen hinsichtlich der Lehr- befähigungsprüfung und der Schülerinnenaufnahme und endlich die Einführung des Unterrichtes in der englischen Sprache. All diese Fragen, die da plötzlich auftauchten, stehen mit der Reform des Lehrplanes im innigsten Zusammenhange.