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Zahlen. Im Deutschen gelangte die Wortforschung zur Behandlung, und uebstbci mussten Übungen im Analysieren und Rechtschreiben veranstaltet werden. Der Unterricht in der französischen Sprache erstreckte sich auf die Lexikologie des Geschlechts-, Haupt-, Zahl- und Beiwortes mit praktischer Anwendung auf Übungen im Übersetzen und Analysieren, dann auf das Memorieren leichter Sprüche.

In der 3. Classe fielen dem Religionsunterrichte, dem Schön­schreiben, dem Rechnen, dem Französischen, dem Italienischen, dein Zeichnen und Nahen in beiden Jahrgängen je 2 Stunden zu, der Sprachlehre und Geographie im ersten 3, im zweiten 2; die Ge­schichte kam im zweiten Jahrgang mit 2 Stunden in der Woche zur Behandlung.

Das Schönschreiben hatte die Erlangung der nöthigen Fertig­keit und Schönheit in den verschiedenen Schriftarten zu erzielen; im Rechnen wurde die Proportion, Regel de tri, die Jnteresseu- rcchnuttg, der Kettensatz und die Gesellschaftsrechuung gelehrt; in der deutschen Sprache die Znsammenziehung der Sätze, der Gebrauch der Unterscheidungszeichen, die Wortfolge und die Unterweisungen im Stil; in der Geographie die Grundrisse der Erdbeschreibung, der österreichische Kaiserstaat, Deutschland, Frankreich, die Schweiz und Italien; in der Geschichte die des österreichischen Äaiserstaates; im Französischen wurden ausführliche Wiederholungen und Übungen im Übersetzen und Memorieren vorgenommen; im Italienischen die Elemente dieser Sprache.

In der 4. Classe wurden dem Religionsunterrichte, dem Stil der Geographie, der Geschichte des österreichischen Kaiserstaatcs, der Naturgeschichte, der Naturlehre, der Methodik, dem Französischen, dem Italienischen, dem Zeichnen und dem Nähen je 2 Stunden die Woche zugewiesen.

Im Stil erhielten, die Zöglinge Belehrungen über die allge­meinen stilistischen Eigenschaften, über Geschüftsnufsütze, Briefe und anderweitige Aufsätze. In der Geographie verlangte der Lehrplan