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aufgehoben), können für das Mädchen-Pensionat keine Anwendung haben. Diese Vorstellungen der n.-ö. Regierung scheinen bewirkt zu haben, dass es von der in Anregung gebrachten Auslösung dieses Institutes sein Abkommen hatte.*)

«) Die cndgiktige I-eststelkung des Lcl-rptanes.

Nachdem die Zeiten wieder ruhiger geworden waren, sollten die Berathungen behufs endgiltigcr Feststellung des Lehrplanes wieder aufgenommen werden. Zu diesem Ende wurde eine eigene Commission ernannt, **) der eine hohe und schöne Aufgabe zufiel. Sie hatte zu untersuchen, ob und welche Veränderungen im Lehr- plane ersprießlich erscheinen; welche Einrichtungen überhaupt zeit­gemäß und unter den bestehenden Verhältnissen ausführbar seien, damit der Zweck der Anstalt, die Heranbildung brauchbarer Lehrerinnen und Erzieherinnen sicher erreicht werde; sie hatte auch die Leistungen des Instituts in jüngst oerwichener Zeit näher ins Auge zu fassen und die Frage zu erörtern, ob denn nicht noch größere Resultate erzielt werden könnten; sie hatte zu prüfen, ob der bis­herige Lehrplan sämmtliche, dem Zwecke der Anstalt entsprechende Gegenstände umfasse, ob diese in einer naturgemäßen Ordnung und Verbindung zum Vortrag gelangen, ob dem Auschauungs- und Denkuutcrrichte Platz eingeräumt und den Übungen im mündlichen Vortrage und in den schriftlichen Aufsätzen die ihnen gebärende

*) Act. des Miuist. Nr. 5687/1530 ox 1848.

**1 Diese Commission bestand aus dem Statthaltereirath Freiherrn von Werner, dem Commissionsleiter; dem Fräulein Maria Libozky von Holdenberg, der Obervorsteherin des Pensionats; dem Schulenober- anfseher Jos. Piller; dem Waiscnhansdirector Dr. Ungar; dem k. k. Schul- rath 4)r. M. A. Becker; dem Katecheten des Instituts Franz Peppert; dem Lehrer der höheren deutschen Gegenstände Franz Schöchtner-, dem Lehrer der franz. Sprache F e r d. Hultier und dem Rechnungsofficial Franz Linsbauer, als Protokollführer der Commission.