111

Stube ist: es ist dunkel in der Stube. Woran fehlt es da? K. Es ist nicht helle genug. V. Woran fehlt es also? K. An Licht. V. Ist denn alsdann gar kein Licht da? K. O ja, aber nicht genug. V. Und wenn nun Licht genug da ist, wie wird es alsdann? K. Da wird es helle."

Erst im zweiten Decennium unseres Jahrhunderts fühlte man das Bedürfnis, dass die Zöglinge des Pensionates neben diesem rein praktischen Unterrichte doch auch in Rücksicht auf die Methodik einiger theoretischer Anweisungen bedurften, wie das bei Lehrern und Hofmeistern schon seit langem der Fall war. Dieser Gegenstand, der sich auf die Erzichungslehre, auf das Verfahren bei dem Buchstabeukcnucn, dein Buchstabieren, Lesen, Schreiben, Rechnen, bei der Sprachlehre, dem Rechtschreiben, Dictandoschrciben und auf die allgemeinen Grundsätze des Unterrichts erstreckte, wurde dem Lehrer Müller übertragen.*) Bei der Prüfung sollte dieser Gegen­stand ausgefragt werden, und die Zeugnisse mussten durch eine Note den Grad der Befähigung des Zöglings in diesem Fache ausweisen. Eine halbe Stunde ward Müllern als Unterrichtszeit wöchentlich zugestanden.**) Dieser Unterricht ist aus irgend einem Grunde, wie aus einer Entschuldigung der Obervorsteherin zu ersehen ist, unterblieben; deshalb mussten alle diejenigen Zöglinge, die mittlerweile als Gouvernanten ausgetreten sind, aus dieser Disciplin einer Nachprüfung sich unterziehen. ***) Zu diesem Zwecke sandte man eine Anzahl Fragen dem betreffenden Fräulein zur schriftlichen Beantwortung zu. Wie leicht sich mancher Zögling eine solche Aufgabe gemacht hat, zeigt Folgendes:

Einer hatte die freilich etwas gar zu allgemein gestellte Frage zu beantworten:Wie soll der Unterricht der Kinder eingerichtet

*) Act. d, Pens. Nr. 196 ex 1812.

**) Act. d. Statth. Nr. 169 ex 1812.

***) Act. d. Statth. Nr. 29 ex 1815.