von der Ueberzeugung der Nothwendigkeit einer Neben­beschäftigung für denLandmann erfüllt, 1770 die Preisfrage aufstellte:»Welches Industrialgewerbe in Rücksicht auf Haupt- und Nebenernährungsverdienst dem Bürger und Ackers­manne einesLandes überhaupt und vorzüglich dieses Herzog­thums Krain angemessener und nützlicher wäre«,für deren Lösung der Göttinger Professor der Oekonomie J. Beckmann den ersten Preis (36 Ducaten) und der k. k. Secretär Carl von Zahlheim in Wien das Accessit erhielten. Die in diesen Lösungen ertheilten Rathschläge betreffend Stärkung und Erweiterung der bestehenden und Schaffung neuer Haus­industrien mit Bezeichnung der geeigneten Localitäten im Lande Krain trugen jedoch zur Conservirung der bisher er­haltenen Hausindustriezweige nur wenig bei, geschweige denn, dass sie zur empfohlenen Schaffung neuer, z. B. der Bandfabrication nach Niederländer Art, von Rohrdecken u. s. w. geführt hätten! Im Gegentheil, der Rückgang ward immer grösser und fühlbarer!

Von dem in unserem Jahrhunderte eingetretenen rapi­den Fortschritte der Grossindustrie und des Maschinen- Fabrikswesens wurde die Hausindustrie auch dieses Landes auf das Empfindlichste und Nachhaltigste in zweien ihrer bisherigen Hauptzweige getroffen, in der Leinen- und in der Tuch- (Loden-) Industrie.

Die Fabriks- und Maschinenwaare verdrängte auch hier in immer rascher steigender Progression die bezüglichen Erzeugnisse der Hausindustrie und dies selbst in jenen Lan- destheilen, wo sich mit ziemlich zäher Beibehaltung der alten malerischen Volkstracht wie bei den sogenannten »weissenKrainern« (beli Kranjci) im Möttlinger undTscher- nembler Boden Unterkrains (an der croatischen Grenze) die Linnen-Hausindustrie noch rege erhalten hat; selbst