in Laibach 700 Buschen Siebböden zu liefern. Von dieser Familie Keber sind heute noch Nachkommen mit Siebböden- Erzeugung beschäftigt, desgleichen Nachkommen eines ge­wissen Dolene, der vor mehr als 150 Jahren dort diese Haus­industrie in ausgedehntem Masse betrieben und sich ein be­deutendes Vermögen erworben haben soll. Die erste Ein­führung derSiebböden-Erzeugung im Dorfe Feichting ist aber vermuthlich durch Deutsche geschehen, da sich in diesen Gegenden vor der Zeit schon sehr zahlreiche deutsche Ko­lonisten der Freisinger Bischöfe, der Eigenthümer von Lack, angesiedelt haben. Andere wollen den Ursprung der kraini- schen Rosshaar-Siebbödenerzeugung aus Italien herleiten, wo bedeutende Mengen davon in Verwendung kommen. Auf die deutsche Provenienz deutet aber wohl auch die noch heute für die grossen Siebe schönster und vorzüglichster Qualität in Uebung stehende Bezeichnung »Linzer«, bei welchem Namen man schwer an einen Absatz nach Linz denken kann, da ja bekanntlich der Handel mit Siebböden nach Oesterreich hinaus nie ein lebhafter gewesen.

Das Verdienst, dieser Hausindustrie den Export ins Ausland, namentlich auch auf die grosse Messe von Sini- gaglia und dann nach Holland verschafft zu haben, gebührt den Fabriksbesitzem Johann Josef Jenko von Jenkens- heim, Realitätenbesitzer in Straziäe, Matthäus und Vin- cenzDemäer, Realitätenbesitzer in Dörfern, Peter Heiss in Lack, Dr. med. NatalisPagliaruzzi inKrainburg, welch Letzterer speciell wegen Hebung dieses Industriezweiges vom Kaiser Franz 1.1809 in den Ritterstand erhoben worden, und Johann Oman, der mit dieser Waare schon vor 100 Jahren en gros den alten Markt in Sinigaglia besucht hat. Diesen Männern allen gebührt in der Geschichte dieses Industrie­zweiges ein hervorragender Ehrenplatz.

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