hechelt, gezogen, ausgeklaubt — zu Sieben wird ein 10 bis 28 Zoll (0'3 bis 0'8 Meter) langes verwendet — im Bedarfsfälle gefärbt, und dann erst gelangt es auf den Webstuhl. Die Webstühle sind aus Holz, und ein Priester Namens Ignaz Valenöiö hat sich das Verdienst einer wesentlichen Verbesserung derselben erworben; er hat nämlich an dem Webstuhle eine Walze angebracht, auf welche sich die Rosshaargewebe aufwinden, wodurch dem Webenden die Arbeit um Vieles erleichtert ist. Holzwebstuhl und Holzkamm sind die einzigen Werkzeuge, mit denen der Rosshaarweber hantirt. Das Färben der Haare, das vordem inNeumarktl mitCurcume undRothholz ausgeführt werden musste, geschieht seit 1820 in den Fabriken hierselbst durch eigene Arbeiter. Gegenwärtig zählt man 510 Webstühle mit ungefähr 900 erwachsenen männlichen und weiblichen Arbeitern und 300 Kindern. Der wöchentliche Verdienst eines Arbeiters schwankt zwischen zwei bis fünf Gulden. Die Arbeitstage sind alle Wochentage mit Ausnahme des halben Montags und Samstags.
Die erzeugten Siebe führen verschiedene Bezeichnungen, als: ungarische, deutsche, schwarzgelbe, Linzer u. s. w., sie werden in verschiedenen Formen, in gröberen und feineren Sorten geliefert. Die feinste Waare ist biegsam wie ein Seidentuch; auf Bestellung werden auch neue Muster geliefert, für gewöhnlich wird jedoch die altherkömmliche Musterung gefertigt.
Die Erzeugnismenge an Rosshaarsieben hat sich seit fünfzig Jahren geradezu verdoppelt; indem sie früher im Werthe auf 100.000 bis 120.000 fl. beziffert wurde, reprä- sentirt sie heute einen Werth von 250.000 fl. Die Jahreserzeugung von Krollhaar (Rosshaar für Matratzen und Möbel) wird heute auf durchschnittlich 120.000 fl. geschätzt.
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