A

wegen sehr ermässigte Preise eingetreten sind, dadurch aber der Verdienst bedeutend geringer gestellt ist als in den Jahren 1875 bis 1882, wo sich eine gute Arbeiterin 50 bis 00 kr. täglich verdienen konnte.

Schliesslich muss aber gebührend hervorgehoben werden, dass der grosse Aufschwung der Spitzen-Industrie in Idria zum grössten Theile dem unermüdlichen, unausgesetzten Fleisse und der regsten Thätigkeit der schon genannten Frau Karoline Lapajne zu danken ist. Dieselbe hat weder 5Iühe noch Kosten bei Arrangirungvon Ausstellungsobjecten, noch sonstige Schwierigkeiten gescheut, um diese Industrie so hoch, als bei unseren Verhältnissen überhaupt thunlich gewesen, zu heben. Nachdem sie ihre Anverwandte, die nunmehr verstorbene erste Lehrerin an der hiesigen Klöppel­schule, Johanna Ferjanèié entsprechend ausgebildet, war sie unablässig darauf bedacht gewesen, auch persönlich auf un­zählige Arbeiterinnen in Beziehung auf Fleiss und exacte Arbeit einzuwirken und durch dieBenützung der Expositionen der Idrianer Spitzen-Manufactur allerorts das beste Renom­mée zu verschaffen. Dies Alles trug hauptsächlich zu dem grossartigen Umsätze der Waare im In- und Auslande bei, und es wäre nur zu wünschen, dass noch weitere erspriessliche Absatzquellen eröffnet würden, damit die Waare nicht zu Spottpreisen abgesetzt werden muss.

Im Jahre 1888 wurde anlässlich des vierzigjährigen Regierungs-Jubiläums Seiner Majestät Kaiser Franz Josef I. die vom k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht errich­tete, mit der k. k. Fachschule für Holzschnitzerei verbundene Fachschule für Stickerei und Spitzennäherei in Laibach feierlich eröffnet, in welcher das Spitzennähen auch nach den in Oberkrain erhaltenen alten krainischen Mustern für Kirchen- und Hausgebrauch gelehrt wird.

3G