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Kopftücher, Jäckchen. Aus dem Anfänge dieses Jahr­hunderts, um die Laibacher Congresszeit, stammt der In­dustriezweig der gestickten Kopf- und Taschentücher, die in den Bezirken Stein, Radmannsdorf, Sittich, sowie in der nächsten Umgebung der Landeshauptstadt angefer­tigt werden, und welche ursprünglich durch Bestellungen von Kaufleuten in Laibach nach Mustern der Fabrikswaare in Arbeit genommen wurden. Diese gestickten Kopftücher, die als »pece« mit Spitzen verziert eigenartig um das Haupt geschlungen und mit zwei Enden hahnenkammartig gebun­den werden, waren in demDecennium von 1860 bis 1870 in Abnahme gekommen, doch beginnt neuestens wieder ein Auf­schwung in diesem Modeartikel unserer bäuerlichen Mädchen und Frauen. Die gestickten Taschentücher hielten sich aber immer auf derselben Höhe grösserer Verbreitung, und die Erzeugung derselben zählt immer nach Tausenden, während die weitaus kostspieligere Waare der gestickten Kopftücher 1875 bis auf 1500 Stücke zurückgegangen war. Uralt hinge­gen ist dieHausindustrie der Stickerei mit selbstgefärb- terWolle bei den schon erwähnten »weissenKrainern« für alle Details ihrer männlichen und weiblichen Nationaltracht.

Eine nicht unbeträchtliche Hausindustrie bilden ferner im Steiner Bezirke die baumwollenen Häubchen und Jäckchen für Kinder, Handstickerei, die sich durch hübsche Muster und gefällige nette Arbeit auszeichnen und preis­würdig auf den Markt kommen.

Strümpfe, Socken, Jacken. Nicht unbedeutend ist die Hausindustrie der in Idria erzeugten Schafwoll- und Zwirn­strümpfe und Socken, sowie der in Oberkrain, und zwar in der Umgebung von Krainburg, in Neumarktl, Veldes, Jauer- burg und Assling erzeugten Strümpfe, Socken, Fäustlinge und Jacken aus Schafwolle; durchwegs gute und solide Waaren.

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