Freilich hat in den letzten Jahrzehnten auch in dieser Hausindustrie die Concurrenz namentlich seitens der böhmi­schen Wirkwaarenfabricate einen bedeutenden Rückgang herbeigeführt, was jedoch unsere heimatlichen Arbeitskräfte nicht abhielt, ihre bezüglichen Erzeugnisse in den Mustern immer mehr zu vervollkommnen und die erzeugte Waare so möglichst concurrenzfähig zu erhalten. Der Werth der fast ausschliesslich nur im Winter von Mädchen und Frauen als landwirthschaftliche Nebenarbeit gelieferten solchen Erzeug­nisse beziffert sich per Jahr im Verkaufe auf 12.000 fl.

Geflochtene Tuchschuhe, Kopfringe. In einzelnen Dörfern Ober- und Unterkrains ist seit nahezu vierzig Jahren eine Hausindustrie eingeführt und in guter Aufnahme be­griffen, nämlich die Erzeugung von geflochtenen Tuch- (Haus-) Schuhen, sogenannten Patschen aus Tuchabfällen.

Man kann die Zahl der damit beschäftigten Arbeite­rinnen, die diese Arbeit gleichfalls als Nebenarbeit in den Wintermonaten betreiben, auf mindestens hundert veran­schlagen, und repräsentirt die derartig fertiggestellte Arbeit von einigen tausend Schuhen einen Werth von einigen hundert Gulden.

Für die Köpfe der Wasserträgerinnen liefert man in Ober- und Unterkrain als Unterlage des Schaffes Kopfringe, die aus verschiedenen farbigen Tuchstreifen geflochten werden.

Strohflechterei. Schon Hacquet gedenkt in seinem bereits angeführten Buche: »Abbildung und Beschreibung der südwestlichen und östlichen Slaven« der krainischen Strohhüte. Er sagt: »Der Mann trägt auf dem Kopfe im Som­mer einen Strohhut, wie sie solche selbst mit vieler Geschick­lichkeit verfertigen und auch ausser Landes verkaufen.«

Die Einführung dieser Hausindustrie, die heute schon