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werden Eisenreifen angewendet. Sehr gut macht sich die Verwendung von rothem Lärchenholz, von welchem je eine Rippe zwischen zwei Taufein (Dauben) eingefügt wird.

Die Arbeit ist eine ganz saubere, gute, das Aussehen der Gegenstände ein gefälliges.

Aus einem Festmeter astreinem Fichtenholz ist es mög­lich, 34 Schaffein mittlerer Grösse zu erzeugen.

Der Wochenverdienst einer Schaffelbinderfamilie dürfte 5 bis 9 fl. betragen. Für ein Dutzend grosser Schaflei bezahlt der Verleger 5 fl.

An die Schäffler schliessen sich die Schachtelmacher an, welche wohl keine grosse Zahl ausmachen.

Es gelangt auch bei der Anfertigung der Schachteln ein feinkliebiges Fichtenholz zur Verarbeitung.

Die Schachteln werden in runder und ovaler Form von 7 Centimeter Länge, 4 Centimeter Breite bis zu GG Centi- meter Länge und 35 Centimeter Breite hergestellt. Es wird bei der Herstellung und für den Verkauf immer ein Schachtel­satz zusammengestellt (aus 4 bis 6 Stück), bei welchem an­reihend nach der Grösse ein Stück in das andere einge­schachtelt wird.

Ein Theil der erzeugten und in die unteren Donauländer verhandelten Schachteln wird bemalt, indem auf rothem Grunde mit weisser, blauer und gelber Deckfarbe Ornamente, manchesmal auch mit Vergoldung versehen, angebracht werden. Die Muster sind ganz originell und dürften den seinerzeit von Händlern aus den Donauländern heraufge­brachten (da dieselben den südslavischen Charakter tragen) nachgeahmt worden sein.

Der Verdienst der Schachtelmacher ist ein sehr schlechter, namentlich jener der Schachtelmaler. Diese Malerei wird meistens von Weibern betrieben.