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Waldungen und die Wälder des Fürsten Hohenzollern und der Städte Wallern und Bergreichenstein angewiesen.

Leider ist in Folge der lange vernachlässigten Bahn­bauten im Böhmerwalde der Holzreichthum dieses Gebietes nicht in der Weise ausgenützt worden, wie es wünschens- werth gewesen wäre.

Das Holz wurde und wird noch im rohen Zustande auf der Moldau oder anderen Flüssen des Böhmerwaldes theils geschwemmt (Fürst Schwarzenberg erbaute 1789 im Ober­planer Bezirk einen bis heute benützten 27.000 Klafter [nahezu 7 Meilen] langen HolzschAvemm-Canal, der das Mol­daugebiet mit dem Gebiete der Donau verbindet), theils verflösst.

Es ist selbst für die rohen Holzerzeugnisse, wie Bretter, Pfosten und Latten, keine genügend billige Verfrachtungs­gelegenheit, es ist demnach auch keine Gelegenheit, eine Ver­arbeitung des Holzreichthums an Ort und Stelle zu fördern.

Erst durch die grosse Borkenkäfer-Calamität zu Beginn der SiebzigerJahre wurde mit allen Mitteln dahin getrachtet, das durch die Windbrüche zu Fall gebrachte Holz raschest an Ort und Stelle zu verarbeiten.

In diesen Jahren entstanden an vielen Orten kleine und grössere Sägen. Um jene Zeit war für die Böhmerwald-Be­wohner, sowie für viele Eingewanderte (leider nur vorüber­gehend) reichliche Arbeitsgelegenheit.

Diese Borkenkäfer-Calamität ist in ihren Folgen noch bis heute fühlbar.

Einzelne Theile des Gebietes wurden des schönsten Waldbestandes beraubt und bieten heute ein trostloses Bild. Die Bevölkerung, welche theilweise aus jenen Jahren hier sesshaft geworden, leidet jetzt an Arbeitsmangel und ver­fällt jährlich in eine Periode der Noth.

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