Leben zu fristen, mit Ausnahme der verhältnissmässig geringen Anzahl, die mit der Waldarbeit, als Holzfäller und Holz­zieher, Flösser, Fuhrleute und dergleichen ihr kärgliches Auskommen findet, mit dem anbrechenden Frühling als Feld- arbeiter nach Bayern und Innerösterreich ausziehen, wenn sie nicht gar dem Vaterlande den Rücken kehren und ganz auswandern.«

»Der Gewerbsmann in den hiesigen Gebirgsstädten ist grösstentheils zugleich Grundbesitzer; seine Gehilfen, insbe­sondere die Lehrlinge, arbeiten nicht nur in der Werkstätte, sondern, so oft es der Meister braucht, auf dem Felde und der Wiese. Nur solche Gewerbsleute, die zugleich als Fieranten die nächsten Jahrmärkte besuchen, als Männer- und Frauen­schneider, Schuster, Klempner, Lebküchler, Sensen-, Sichel­und Messerschmiede, auch wohl einige Schlosser, arbeiten überhaupt mehr oder weniger ununterbrochen.«

»Einige hundert vorzugsweise in den Städten wohnende Leute sind in verschiedenen Fabriken als Taglöhner be­schäftigt oder werden von denFabriken mit Hausarbeiten ver­sorgt ; so kärglich auch der diesfällige Tag- oder Stücklohn ist, befinden sich diese Arbeiter doch im Ganzen besser als alle anderen, weil sie nicht so ganz und gar von den Zwischenhändlern abhängen.«

Es würde wohl den mir zur Verfügung gestellten Raum zu viel überschreiten, wenn ich auch die agrarischen Verhältnisse des Böhmerwaldes, so sehr diese Verhältnisse auf alle anderen Angelegenheiten einen ausschlaggebenden Einfluss haben, erörtern wollte.

Bemerkt sei nur noch, dass, so wohlthätig der grosse geschlossene Waldbesitz in klimatischer Beziehung ist, so kann doch nicht geleugnet werden, dass die Vereinigung in einer einzigen Hand nicht die volkswirthschaftlichen Vor-