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theile bieten kann, wie sie der Bevölkerung erstehen müssten, wenn mehrere grössere Besitzer Interesse an der Hebung des Volkswohlstandes in diesem Gebiete hätten.

Im Krummauer Reviergebiete, Bezirk Krummau, Ober­plan und Kalsching finden wir bei weitem weniger haus­industrielle und sonstige gewerbliche Niederlassungen, als im Prachatitzer, Wallerner, Winterberger, Bergreichensteiner und Hartmanitzer Bezirk. Der Grundbesitz ist aber insbe­sondere in den letztgenannten Bezirken nicht so ausschliess­lich in einer Hand vereinigt und dadurch der mannigfaltigsten Anregung zum selbstständigen Schaffen der Weg gebahnt.

Aus der Thatsache, dass sich eine so vielgestaltige Thätigkeit auf dem Gebiete der Hausindustrie im Böhmer- , walde trotz der widrigsten Verhältnisse erhalten konnte, kann auf ein ferneres besseres Gedeihen und Erblühen des Wohlstandes gefolgert werdeu.

Wenn diese Zeilen nur bestimmt waren, all die Thätig- keiten aufzuzählen, die eine grosse Zahl von Böhmerwäldlern in den Stand setzen, ihr Leben mit Mühe in der Heimat weiter zu fristen, so haben sie dennoch gewiss auch noch eine andere Aufgabe zu erfüllen.

Diese Aufgabe erblicke ich in der Anregung, die ge­geben werden soll, um im Böhmerwald-Gebiete durch die be­rufene Unterstützung unserer österreichischen Exporteure eine Hausindustrie zur Entfaltung zu bringen, wie sie kaum in einem zweiten Landstriche Europas zu finden sein würde.

Sobald die nun zu erbauenden Bahnen den billigen Transport und dadurch auch dem Arbeiter einen besseren Lohn ermöglichen, wird es an der Zeit sein, auf die Haus­industrie mit grösseren Geldmitteln fördernd einzuwirken.

So wohlthätig die Fachschulen, so erspriesslich der Deutsche Böhmerwald-Bund wirken, so sehr der Böhmer-

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