wäldler beiden Institutionen freundlich, ja mit ganzer Seele zugethan ist, so kann doch weder mit der einen, noch der anderen Einrichtung allein eine schnelle Entfaltung erreicht werden. So wie in Thüringen die Spielwaaren-Hausindustrie, sie mag viele Schattenseiten haben, aber doch immer wohl- thätig wirkt, weil sich capitalsreiche Exporteure des Ver­triebes angenommen haben, so ist auch im Böhmerwalde eine ähnliche Thätigkeit dringend nöthig.

Der Deutsche Böhmerwald-Bund hat durch Errichtung von kleinen Holzlagern, durch Beschaffung von Werkzeugen u. s. w. manchen Nutzen gestiftet, doch müssten nur noch grössere Mittel aufgewendet werden, um einen Aufschwung des Exportes zu erzielen. Möge die heurige grosse Aus­stellung in unserer Reichshauptstadt auch den Erfolg er­zielen, dass sich des Böhmerwaldes und dessen Bewohnern neuerlich weitere Kreise annehmen.

Josef Taschek.

II. Grulich.

Seit langer Zeit ist die Holzschnitzerei in Grulich be­trieben worden; dieselbe bildet einen wichtigen Zweig der hiesigen Erwerbsthätigkeit.

Der Krippe wurde, weil solche Spielzeuge zur Weih­nachtszeit gute Verwerthung fanden, ein besonderes Augen­merk zugewendet, und es wurden solche und Krippenfiguren in allen erdenklichen Ausführungen erzeugt.

Von Krippen (landläufig hier »Geburten« benannt) be­finden sich im Besitze von Privaten Exemplare, welche nach- weisen, dass die geschnitzten Figuren, die correct gearbeitet, 1()0 Jahre alt sind.

Die Anfertigung von Christuskörpern (Corpusse)