Solche Decken werden auch zu sehr verschiedenen Zwecken verwendet. Neu werden sie zur Bedeckung von Betten. Tischen, Bänken, Schlitten, Wägen etc. gebraucht; dann dierfen sie zum Schutze gegen Regen und Wind als Ueberwurf beim Ausgehen, zuletzt werden sie zum Tragen von Futter, Gemüse und Kleinigkeiten für den Markt und auf Reisen verwendet.

Es gibt Gegenden, wo es noch jetzt üblich ist, starke grobe Leinwand aus Hanf mit Oelfarben zu bemalen und so zu Kleidungsstücken zu gebrauchen. Diese Art Leinwand wird eigens dazu gemacht, und gehen in den betreffenden Gegenden Maler herum, die auf dem Rücken die nöthigen Requisiten mittragen. Die Kunden wählen sich Muster, liefern die Leinwand, und der »Künstler« malt durch Patronen mit dazu präparirten Oelfarben das gewünschte Muster, meistens mit blauer oder brauner Farbe. So gemalte Lein­wand wird gewöhnlich zu Frauen-Ueberröcken gebraucht, welche Malowanki Dymki heissen. Es gibt aber Gegenden, wo auch Männer solche Leinwand zur Sommerkleidung be­nützen. Die Muster sind nach den Gegenden verschieden und vererben sich von Generation auf Generation.

Wir gehen jetzt direct auf die Weberei von Wollen­stoffen über, obwohl es viele Stofifarten gibt, die den Ueber- gang von der Leinenweberei zur Wollweberei markiren, in welchen nämlich Flachs, Hanf und Wolle in verschieden­artigster Mischung zusammengewebt Vorkommen und welche für verschiedene Kleidungsstücke der Frauen verwendet werden.

Der gewöhnliche Oberanzug der Bauern, besonders für den Herbst und das Frühjahr oder für Festlichkeiten, ist in sehr vielen Gegenden aus Tuch gemacht. Eine jede Gegend hat ihre eigene Tuchgattung, die nach Farbe und Qualität