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grosse Verdienste erworben: Thaddäus Ritter v. Fedo- rovicz aus Klebanowka, Bezirk Zbaraz, Ladislaus Ritter v. Fedorovicz aus Okno, Bezirk Zbaraz, und Oskar Graf Potocki aus Buczacz im gleichen Bezirk. Diese Herren haben sich der Kilimki-Fabrication auf das Wärmste ange­nommen. Sie halten fest an den alten Ueberlieferungen, alten Mustern und an den guten alten Farbstoffen und trachten, durch bessere Webstühle, die sie langsam einführen, dem heimischen Weber eine schnellere Fabrication zu ermöglichen und dadurch einen besseren Erwerb zu verschaffen und auch vielen Fremden den Ankauf von Kilimki zu erleichtern. Graf Potocki hat versucht, die alten sogenannten türkischen Ma- katen, die man bei uns noch öfters vorfindet und deren Muster wir sehr oft auf älteren Kilimki begegnen, durch die Buczaczer Weber zu reproduciren. Die Fürstin Marie Czartoryska ist momentan bestrebt, die in Podolien heimische Kilimki-Industrie auf ihrem Gutsgebiete einzu­führen.

2. Erzeugnisse aus Haut, Fell und Leder. So unent­behrlich die Textilerzeugnisse als Bekleidungsmittel sind, so wichtig sind bei uns auch die aus der Haut der Thiere hergestellten Halbfabricate, als: Pelz, Leder etc. Die Ver­arbeitung und die verschiedenartigste Behandlung der Thier­häute war und ist im Lande sehr verbreitet. Es ist vielleicht noch eine Ueberiieferung aus Urzeiten, oder vielleicht hat mancher Ansiedler aus der nordischen Heimat Erinnerungen aus dem nomadischen Leben seiner Vorfahren mitgebracht, wie man die Haut des Zuchtviehs oder der Jagdbeute für den Gebrauch zubereitet.

In fast allen Gegenden des Landes ist die Haupt­bekleidung der ländlichen Bevölkerung der Schafspelz (Kuzuch). Der Bauer trägt ihn natürlich den ganzen Winter,

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