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bis zwei Gulden täglich. Mit den Bestellungen, der Beauf­sichtigung der Arbeiter, Bezahlung derselben, Correspon- denz, Ablieferung und Expedition beschäftigen sich unter der Leitung der Fürstin deren Secretär J. Mielnicki und der Oberlehrer der Ortsschule in Wiazownica, Herr J. Dabrowski.

Auch aus Holzrinde, besonders aus Linden- und Fichtenrinde, werden Einlagen für Bauernwagen und verschie­dene Geräthe gemacht. Aus Lindenbast werden Stricke und Seile erzeugt. Aus der Rinde der Vogelkirsche macht man in vielen Gegenden Umhängtaschen, die allgemein getragen werden.

Wie wir bereits erwähnt haben, macht sich gewöhnlich ein jeder Bauer seine Stubeneinrichtung selbst. Es gibt aber Gegenden, wo die Erzeugung von gewöhnlichen Sesseln, Tischen und Schränken aus Naturholz eine eigene Haus­industrie bildet. Besonders blüht diese Hausindustrie in den waldreichen Gegenden des Vorgebirges.

Es gibt auch Orte, wo sowohl kleine Drechsler­arbeiten als auch Spielwaaren gemacht werden. Beson­ders zeichnen sich durch diese Hausindustrie Jaworöw bei Lemberg und Kolbuszowa aus. Der letztgenannte Ort hatte eine altherkömmliche Möbeltischlerei, die sogar färbiges Holz zu Füllungen etc. anwendete. Die alten Kolbuszower Schränke und Schreibtische sind jetzt noch sehr gesucht. Kolbuszowa erzeugt jetzt meines Wissens nur kleine ge­drechselte Hausgeräthe und verschiedenes Spielzeug. I )iese Erzeugnisse sind im ganzen Lande sehr beliebt und werden auf allen Jahrmärkten und Wallfahrtsorten verkauft.

Die Holzschnitzerei tritt als Hausindustrie eigenthümlich bei den Huzulen, Kossower Bezirk, auf. Die Huzulen haben überhaupt einen eigenen Hang zum Aufputz und zur Ver­zierung. Haus, Thüre, Stube, alles Holzgeräthe wird mit

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