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zu befürchten, dass diese Kunst, wenn zu ihrer Erhaltung nicht rechtzeitig die erforderlichen Massregeln ergriffen werden, dem Verfalle entgegengeht.
Bosnien und die Hercegovina sind schon zur Zeit des byzantinischen Reiches in das Gebiet der orientalischen Kunst einbezogen Avorden, nur hat sich dortselbst, mehr als es bei den östlicher gelegenen Ländern der Fall Avar, zur Zeit der Blüthe Ragusas und Venedigs in Folge des regen Verkehres mit diesen Städten der Einfluss der italienischen Renaissance geltend gemacht.
Da trat nun die Eroberung Bosniens durch die Türken, der Verfall Ragusas und Venetiens ein, und Bosnien gerieth durch den Mangel einer Meeresküste und die gänzliche Vernachlässigung der früher bestandenen Communicationen in eine A r ollkommene Abgeschiedenheit, AA T eit mehr als die östlicher gelegenen Länder Syrien, Persien u. s. aa'.
In Folge dieser Umstände erhielt sich jedoch in Bosnien-HercegOA’ina die früher bestandene Kunsttechnik mit ihren schönen Formen, soAA’ohl jene, AA r elche orientalischer, als auch jene, aa' eiche italienischer Abkunft AA-aren, in ihrer ursprünglichen Reinheit.
So schöne Früchte nun die bosnische Kunsttechnik auch aufzuAA-eisen hatte, so nahm doch AA'ährend der langen inneren Wirren in der Zeit A or der Occupation in Folge der dadurch hervorgerufenen Verarmung der BeA T ölkerung die Zahl der Träger dieser Künste mehr und mehr ab.
Die AA-enigen A'erbliebenen Meister mussten ihre Kunst der Anfertigung einiger primitAer Gebrauchsartikel dienstbar machen, und auf diese Art kamen zumeist Producte zu Stande, bei denen die schönsten Ornamente oder die besten alten Formen mit schlechtem Materiale oder plumpen Zu- thaten seltsam A-erquickt sind.
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