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geschehend, ein Verschiedenes wird. Wenn dem aber so ist, so dürfen Sie auch hier nicht erwarten, daß ich in gleicher Weise über jene Nationalökonomie zu den Frauen reden darf ?, wie zu dem Manne. Es kann sich für jene nicht darum

handeln, ein kaltes System dieses jüngsten Gebietes mensch­licher Wissenschaft aufzuführen und um den Werth des theo­retisch Richtigen zu ringen, sondern ich muß aus den Be­griffen ein Bild und aus den Gesetzen einen farbenreichen Lebensproceß machen. Und ich muß eben darum gleich damit beginnen, diese Darstellung vor der Meinung zu bewahren, daß etwas darum schlechter oder weniger werth sei, weil es etwas Anderes ist als das Angewöhnte. Denn ich rede hier nicht zu den Männern, sondern zu den Frauen; ihnen übergebe ich jene trockenen Begriffe und Deductionen, jene s harten Thatsachen und herzlosen Gesetze und ich hoffe und

weiß, daß in ihren Händen der dürre Stock noch einmal Blüthen treiben und der heißen Mühe des Tages Schatten ! und Labsal bereiten wird. Legen Sie darum den Maßstab

der strengen Wissenschaft ein wenig aus der Hand; vielleicht daß Sie ihn da, wo der Gedanke mit lebendigen Blättern den oft so harteil Boden unsrer Täglichkeit zu bedecken ver­steht, unter Blumen und Blüthen wieder finden, wie einst die Äsen ihre goldenen Tafeln nach der Götterdämmerung.

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