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Nun die Sache ist recht ernst. Denn was das Ge­fühl uns täglich sagt und was der Verstand uns formulirt, das kann die Ziffer, wenn auch nur bis zu einer gewissen Linie, begleiten. Es ist gewiß, daß das Haus das Reich der Frau, aber auch, daß es einer der gewaltigsten volks­wirtschaftlichen Factoren ist und daß jene Nationalökonomie der Frauen mit dem Bewußtsein von den im Grunde doch unmeßbaren wirthschaftlichen Kräften desselben, welche eine höhere Ordnung den freundlichen Händen der Frau über­antwortet hat, beginnen und ohne dasselbe niemals sich für vollendet halten sollte.

Das ist uns klar. Aber so groß es auch ist, so erfüllt es dennoch nicht die Mission der Frau. Alles, was wir bisher gesagt, alle Ziffern und Thatsachen, alle Begriffe und Beobachtungen sind doch nur noch ein materielles Substrat, das der weiblichen Hand übergeben ist. Es ist ein wirth- schaftlicher Körper, dem die Seele fehlt. Durch ihn ist die Frau das Haupt des Hauses; aber wenn die Wissenschaft mit der einen Hand die Sorge auf dieß Haupt gelegt, so lassen Sie sie mit der anderen den Kranz um dasselbe win­den, die blauen Chanen zu den goldenen Aehren.