jedem unerfüllt; und vergiß es nie und nimmer nie sah ich eine Frau anders glücklich als durch ihren Mann und nie einen Mann durch etwas anderes glücklich als durch seine Frau!

Aber wie schwer ist das! Welche Arbeit der Gedanken, des Gemüthes, der Stunden und Tage!

Und glaubst du denn, daß es etwas gebe, das du auf dieser Erde ohne Arbeit erreichen, ohne Arbeit festhalten kannst? Und liebe und geliebte Thörin ist es nicht gut, daß dem so ist? Ist es nicht der wahre Segen, daß du, von Schönheit und Reichthum unabhängig, durch eigene Kraft in deinem Hause dir zu schaffen und zu erhalten ver­magst, was die edelste Perle deines Lebens, der ewige Kranz in deinen Locken ist! Das Haus ist die Arbeit der Liebe; nie vergiß, daß sie zusammen auch mit dem höchsten Werthe das höchste Glück der Frau sind!

Ich habe Sie lange genug, zu lange aufgehalten. Ich wäre nun, indem ich diese kurzen Andeutungen schließe, glücklich, wenn ich Eines erreicht hätte. Das ist der Ein­druck, daß ich mein Gebiet nicht etwa erschöpft, sondern daß ich den ungemessenen Stoff und seine hohe Wichtigkeit nur angedeutet und den Werth des tieferen, wenn Sie wollen, innigeren Nachdenkens darüber Ihnen nahegelegt habe. Es gibt aber noch eine zweite, nicht minder wichtige Frage, die ich heute gar nicht berühre. Das ist die nach der Frau auf dem socialen Gebiete. Wenn die Frau auf dem Felde der Nationalökonomie dem Manne gehört, so gehört sie auf dem der socialen Frage der Menschheit.