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Da die eben abgehaltene Vollversammlung die letzte der bis­herigen Gesellschaft ist, so spricht der Präsident der löblichen Handels­und Gewerbekammer, insbesondere dem Delegirten derselben, Herrn Arminio Cohn, den Dank für die bisherige Unterstützung und Förderung der Anstalt, sowie auch den Wunsch aus, dass derselben diese Theilnahme auch in ihrer neuen Gestaltung erhalten bleiben möge.

Schliesslich dankt der Präsident auch namens des Verwaltungs- rathes für das demselben jederzeit geschenkte Vertrauen und schliesst die Versammlung mit dem Wunsche, dass das Interesse der Be­theiligten auch für die neue Gesellschaft rege bleiben möge.

Es sei hier noch erwähnt, dass bei der heutigen Versammlung des kürzlich und zum grossen Leidwesen der Gesellschaft mit Tod ab­gegangenen bisherigen Directors der Anstalt gedacht worden ist. Herr Josef Preisin ger hat dem Vertrauensposten als Director der Anstalt in einer Zeitdauer von 13 Jahren durch umfassende Kenntnisse, rühmens- werthe Thätigkeit und hochachtbaren Charakter alle Ehre erwiesen und zur Festigung des, zumal anfänglich, mit Schwierigkeiten aller Art ringenden Institutes wesentlich beigetragen.

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Mit Ende des Jahres 1868 hat die erste Periode der Anstalt als öffentliche Gesellschaft unter der FirmaSiess, Span­raft & Co. in Wien ihren Abschluss gefunden und bevor wir auf die zweite Periode der freieren Entwicklung der Anstalt, die jedoch rücksichtlich ihrer Arbeitsthätigkeit sich gleich geblieben, als Actien- gesellsehaft übergehen, wollen wir die Ursachen, welche auf diese Umgestaltung ihre Wirkung ausübten, näher ins Auge fassen.

Im Jahre 1863 wurde eine Abnahme der ursprünglichen Mit­glieder von 55 auf 50 Mitglieder constatirt, die sich im Jahre 1866 schon auf 41 Theilnehmer verringert hatte. Bei den Uebertragungen der bereits protokollirten Firmen aus dem alten Mercantilprotokolle in die neuen Handelsregister stellten sich Schwierigkeiten heraus, die sich besonders bei der Protokollirung oft abwesender oder gar ver­storbener Mitglieder bezw. der Erben vermehrten.

Die Bewirkung der Firmaübertragung scheiterte häufig an einer Menge von Umständen und Hindernissen, welche nach der einen

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