häuser für Angestellte, Werkführer und Brenner. Endlich wurde im Jahre i8g3 in der Nähe des Marktes Schattau ein grosses Arbeiterwohnhaus für 45 Parteien hergestellt, um wenigstens einer Anzahl von Familien, welche nicht in Schattau und den umliegenden Ortschaften ansässig sind, gesunde und billige Wohnungen bieten zu können. Die Fabrik zählt ca. 500 Arbeiter, je nach der Saison etwas mehr oder weniger, welche sich zum grössten Theil aus dem Markte Schattau und etwa zehn in der Nähe gelegenen Ortschaften recrutiren; ein Theil der Arbeiterschaft kommt aus Böhmen und bleibt gewöhnlich das ganze Jahr mit Ausnahme von vier Wochen Ferialzeit von Weihnachten bis nach Mitte Jänner in der Fabrik. Diese Zwischenzeit wird in der Fabrik selbst zur Herstellung der dringendsten Reparaturen an Maschinen und Oefen benützt.

In Bezug auf Wohlfahrtseinrichtungen ist zu bemerken, dass die Krankenversicherung bereits im Jahre 1876, als Herr Carl Schiimp die Leitung der Fabrik übernahm, eingerichtet wurde. Die Fabrikskrankencassa verfügt über einen ausserordentlichen Reservefond von 6000 fl. Die Unfallversicherung wurde durch Versicherung des Personals bei Privatanstalten fünf Jahre vor Creirung der staatlichen Unfallversicherung eingeführt. Seit Jahren bezahlt die Firma für die Kinder der Arbeiter das Schulgeld und leistet ansehnliche Beiträge für die Schule in Schattau. Seit 15 Jahren wird für die Kinder der Arbeiter in der Fabrik alljährlich ein Christbaumfest veranstaltet und jedes Kind mit Gebrauchsgegenständen, Kleidungsstücken etc. beschenkt. Für die Beamten der Fabrik besteht seit 1892 ein Sparfond, zu dem jeder Beamte 5°/ 0 seines Gehaltes beiträgt; die Fabrikscassa leistet den gleichen Beitrag, für Beamte jedoch, welche bereits 1015 Jahre in der Fabrik beschäftigt sind, wird von der Fabrikscassa 150 °!o und für diejenigen, welche länger als 15 Jahre im Dienste der Firma stehen, 200°/ 0 der Beamtenleistung beigesteuert.