Die Firma unterhält Niederlagen in Prag, Wien, Budapest und London; Musterlager in Amsterdam, Ant­werpen, Athen, Alexandrien, Berlin, Brüssel, Bukarest, Batavia, Charkow, Constantinopel, Cairo, Hamburg, Mailand, Moskau, New-York, Paris, St. Petersburg, Salonichi u. s. w.

Ebenso hervorragend wie die commerzielle Bedeutung der Firma nach innen und aussen ist, geradeso steht letztere achtunggebietend im Rahmen der heimischen Industrie in gemeinnütziger Hinsicht da. Die Inwaldschen Werke und es ist dies durch Kundgebungen und Atteste aller maassgebenden Factoren erhärtet erwiesen sich für die Orte und Gegenden, in denen sie erstanden und zur Blüte gelangt sind, als ein wahrer Segen; denn selbst zu einer Zeit, da andere Industrien ihre Kräfte und Löhne zu reduciren genöthigt waren, wurde in diesen Eta­blissements bei vollem Arbeiterstande und unverkürzten Löhnen gearbeitet. Dem entspricht auch gleich der Fürsorge für die Arbeiterschaft und der in jeder Hinsicht modernen Auffassung der socialen Pflichten das Verhältnis der Arbeiterschaft zum Chef und Gründer der Firma. Was den ersten Punkt anbelangt, so genügt statt aller weit­läufigen Schilderungen der Wohlfahrtseinrichtungen für die Arbeiterschaft wohl der Hinweis auf die Thatsache, dass anlässlich der letzten grossen Gewerbeausstellung in Wien im Jahre 1886 die Art der Ausgestaltung dieser Einrichtungen, sowie deren Darstellung von der k. k. Central-Gewerbeinspection als «mustergiltig» bezeichnet worden ist. Eine grosse Zahl der Arbeiter der Inwaldschen Werke ist 253o Jahre ununterbrochen, einige sogar seit Gründung der Firma in deren Diensten. Sämmtliche in den Inwaldschen Etablissements beschäftigten Arbeiter wohnen vollständig unentgeltlich, die Arbeiterhäuser sind nach den zweckmässigsten Systemen erbaut. Ueber- zeugender als alle Schilderungen aber spricht die Thatsache, dass es seit 36 Jahren zwischen dem Chef und der Arbeiterschaft noch nie einen Zwist gegeben und das Wort «Strike» auf den Inwaldschen Glaswerken ein völlig unbekannter Begriff ist.

Auch an Anerkennungen, Ehren und Auszeichnungen ist die Chronik des Hauses reich. Anlässlich der Expositionen in Wien, Triest und Prag zeichnete Se. Majestät der Kaiser Franz Josef I. den Chef der Firma durch huldvolle Ansprachen und gnädigste Anerkennung und Belobung der Erzeugnisse seiner Firma aus.

Im Jahre 188g wurde die Firma durch Verleihung des Rechtes ausgezeichnet, den kaiserlichen Adler im Siegel und Schilde führen zu dürfen.

Am ig. September 188g erhielt Josef Inwald in Anerkennung seiner verdienstlichen industriellen und ge­meinnützigen Wirksamkeit das goldene Verdienstkreuz mit der Krone, nachdem er kurz vorher aus Anlass der Ausstellung zu Barcelona und seiner Betheiligung an derselben auch als Mitglied der Central-Commission (Finanz- Section) zum Ritter des spanischen Ordens Karls III. ernannt worden war. Für seine Verdienste um die Ausrüstung der serbischen Feldapotheke wurde Josef Inwald der Takowa-Orden verliehen.

Besonderer und ehrender Würdigung erfreute sich die fachmännische Erfahrung Josef Inwalds. Neben seiner bereits erwähnten Thätigkeit während der Ausstellung zu Barcelona ist noch zu erwähnen, dass derselbe anlässlich der Landes-Jubiläumsausstellung zu Prag im Jahre i8gi als Präsident der II. Gruppe fung-irte und mittelst Decrets des k. k. Handelsministeriums vom 8. November i8g2 zum Mitgliede der Central-Commission für die Welt­ausstellung in Chicago ernannt wurde. Seit vielen Jahren wirkt derselbe auch als beeideter Sachverständiger des k. k. Handelsgerichtes Prag.

In voller geistiger und körperlicher Rüstigkeit steht Josef Inwald nach 36jähriger rastloser Thätigkeit an der Spitze seines Etablissements, seit einer Reihe von Jahren von seinem Sohne Rudolf Inwald aufs Wirksamste unterstützt, der, treu den Intentionen seines Vaters folgend, für das fernere Wohl und Gedeihen der Firma thätig' ist. Hierin liegt die beste Gewähr dafür, dass die Firma Josef Inwald auch fürderhin zur Vermehrung der Ehre und des Ruhmes heimischer Industrie beizutragen bestrebt sein wird.