Die Fabrik befasst sich mit der Herstellung des Gusses für Nähmaschinen, Lampen, Oefen, Beleuchtungs­gegenständen, eines reichen Sortiments von Galanteriewaaren und anderer Artikel für den verschiedensten Ge­brauch. Die meisten derselben werden auch in den eigenen Werkstätten appretirt, montirt und ausgefertigt, so z. B. insbesondere Oefen, Nähmaschinen, Bügeleisen, Galanteriewaaren u. s. w. Für letztgenannten Artikel kommt auch Zinkguss in Verwendung. Die Giesserei besitzt demgemäss eine reichhaltige Sammlung von Modellen, aus Bronze gefertigt und für den Gebrauch der Formmaschinen auf Eisenplatten montirt, das Resultat vieljähriger, mühevoller und kostspieliger Arbeit. Eine der letzten Neuheiten ist die anlässlich des Jubiläumsjahres ausgeführte, sehr gelungene Büste Sr. Majestät des Kaisers. Die Marienthaler Werkstätten beschäftigen zur Zeit etwa 500 Ar­beiter und erzeugen über 22.000 q Waaren im Jahre.

Für die Arbeiter beider Fabriken besteht und bestand schon lange bevor dies obligatorisch wurde, eine gemeinsame Krankencasse. Im Jahre 1896 gründete die Gesellschaft eine Alters- und Invaliditäts-Unterstützung-s- casse für alle ihre Arbeiter ohne Ausnahme, endlich im Jahre 1897, in Gemeinschaft mit der befreundeten Firma J. C. Machanek & Comp., ein Pensionsinstitut für ihre Beamten und Diener; beiden letztgenannten humanitären Anstalten wenden die gründenden Firmen dieselben Beiträge zu, welche die Interessenten einzahlen.

So sind denn in dem einst so weltfernen, jeder Cultur baren Gebirgsthale, Stätten rüstigen Schaffens ent­standen, weit und rühmlich bekannt, zum Wohle vieler hundert fleissiger Menschen, die dort ihr Brot finden, und zur Ehre des Andenkens an den Mann, dessen Unternehmungsgeiste sie ihr Entstehen verdanken.

Die Gross-Industrie. II.

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